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Bug-Alu verliert Großauftrag

Die Fassadengestaltung für den Erweiterungsbau beim Wifi in Dornbirn wird neu vergeben. Die WKV Bildungshaus GmbH hat den Vertrag mit dem Fassaden-Produzenten Bug-Alu-Technic fristlos gekündigt.

Die berichtet Wirtschaftskammer-Direktor Peter Kircher in seiner Funktion als Geschäftsführer der WKV Bildungshaus GmbH.

Wifi-Bau ist im Verzug

Seitens Bug-Alu war dazu keine Stellungnahme zu erhalten. Geschäftsführer Jörg Dahmen sagte zu den „VN“ nur, er wisse davon nichts.

Mit einem Auftragsvolumen von 2 Mill. Euro ist Bug-Alu einer der größten Einzelauftragsnehmer beim 22-Mill.-Euro-Projekt des neuen Wifi-Gebäudes in Dornbirn. Tatsache ist, dass der Bau drei Monate in Verzug ist.

Jetzt verlangt Bug-Alu-Technic laut WKV zusätzliche Zahlungen von 950.000 Euro und einen späteren Fertigstellungstermin für die Fassade, nachdem es aufgrund des extrem langen Winters und nicht vorherzusehender Bodenverhältnisse zu der Verzögerung im gesamten Baufortschritt gekommen war.

Für Wirtschaftskammer-Direktor Peter Kircher ist dies ein Vertrauensverlust, der zum sofortigen Vertragsausstieg führen muss. „Wir können nicht akzeptieren, dass Bug-Alu uns zusätzliche 7500 Arbeitsstunden ohne jegliche Begründung in Rechnung stellen und außerdem den Fertigstellungstermin um ein weiteres Vierteljahr hinausschieben will.“

Denn, so Kircher, man habe die Verzögerungen beim Baufortschritt laufend und rechtzeitig kommuniziert, das war für die Bug-Alu alles nichts Neues. „Es ist für mich also überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Bug-Alu jetzt plötzlich 7500 Mannstunden mehr verrechnen will, nur weil die Arbeiten drei Monate später durchgeführt werden. Das ist einfach absurd.“

Aus der Sicht der WKV Bildungshaus GmbH hat Bug-Alu durch die fristlose Kündigung keinen Entgeltanspruch und man werde jetzt alles daran setzen, mit einem anderen Partner den Auftrag fristgerecht abzuwickeln, betont Kircher. Gegenwärtig werde geprüft, welche Unternehmen dafür in Frage kommen.

Eines stellt Kircher aber klar: „Wenn das Angebot des neuen Auftraggebers über jenem der Bug-Alu liegt, dann werden wir diese Differenz von der Bug-Alu ebenfalls verlangen.“ Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen bei Bug-Alu die Rechtsansicht der WKV Vorarlberg in dieser Frage teilen. Wenn nicht, ist ein längerer und größerer Rechtsstreit wohl unvermeidlich.

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