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Buchpräsentation "Allein zu Hause"

Dr. Susanne Scholl
Dr. Susanne Scholl ©samyahamiedalind. märz 2011.

Samstag 2. April 2011 19.30
Emisgen Beisl Hohenems. Kaiser Franz Josef Strasse 29. 6845 Hohenems.

Sonntag 3. April 2011. 10.30. (Kulturfrühstück)
Theater am Saumarkt. Mühletorplatz 1. 6800 Feldkirch.

Der Eintritt ist jeweils frei.

Susanne Scholl wurde 1949 in Wien als Tochter einer assimilierten österreichisch-jüdischen Familie geboren. Dr. Susanne Scholl hat in Rom Slawistik studiert, das journalistische Handwerk in der Auslandsredaktion der Austria Presse Agentur gelernt und ab 1985 unter Paul Lendvai in der Osteuropa-Redaktion des ORF gearbeitet. Einer breiten Öffentlichkeit ist sie als Auslandskorrespondentin für den ORF bekannt.
Als diese war sie in Bonn, wo sie den Niedergang der DDR hautnah miterlebte und worüber sie geschehnisnah und mit großem Respekt von den dort betroffenen Menschen berichtete.

Nach den erlebnisreichen Zeiten als ORF Deutschlandkorrespondentin wechselte Susanne Scholl 1991 nach Moskau, kehrte von 1997 bis 2000 nach Wien zurück, um im ORF Radio die Zentrale des ´Europajournals´ zu leiten. Sie ging im Anschluss wieder als ´Russland´korrespondentin nach Moskau. Aufsehen erregte damals ihre vorübergehende Festnahme durch die russischen Behörden während ihrer Berichterstattung aus Tschetschenien.

Susanne Scholls präzise wie fundierte politische Kommentare und Berichte sind Zeichen für ihre Neugier, Geschehnissen so zu durchleuchten, damit sie den Ursachen für Umbrüche auf die Spür kommen und Entwicklungen verstehen kann. Sie begegnet dabei den Menschen immer mit Respekt und achtet deren Lebenswelten.

Für ihre journalistische Arbeit wurde die Doyenne der Auslandskorrespondenten des ORF mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Axel-Corti-Preis der österreichischen Volksbildung 2007 und dem Concordia-Preis des Presseclubs Concordia.

2009 hat Susanne Scholl ihr Buch `Russland mit und ohne Seele´ bereits in Vorarlberg vorgestellt. Im Februar 2011 hat sie ihr neues Buch präsentiert. `Allein zu Hause´ ist im ecowinVerlag Salzburg erschienen. Scholl möchte mit Lesungen in verschiedenen Orten in Österreich mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch kommen.
“Susanne Scholls Position war nie die eines abseits stehenden kühlen Beobachters, sie hat immer alles gemeinsam mit den Menschen erlebt.” Irina Scherbakowa, russische Menschenrechtlerin, anlässlich der Verleihung des Concordia-Preises an Susanne Scholl.
Sie fliehen vor Mord und Totschlag, Folter und Sklaverei, Blutrache und Zwangsehe – und vor dem ganz alltäglichen Elend. In Österreich aber werden sie mit Misstrauen empfangen, mit der allgegenwärtigen Unterstellung, sich etwas aneignen zu wollen, was ihnen gar nicht zusteht, zu lügen und zu betrügen und “uns” etwas wegnehmen zu wollen. Ihre Anträge auf Asyl werden oft viele Jahre lang nicht bearbeitet. Ihre Kinder wachsen als Österreicher auf – und sollen dann trotzdem eines Tages plötzlich das Land verlassen, weil sie angeblich eine Gefahr für Österreich sind. Sie heißen Tahira oder Fahim, Nabim oder Leila. Sie kommen aus Aserbaidschan oder Nepal, Afghanistan oder Nigeria. Gemeinsam ist ihnen, dass sie auf der Flucht sind und Hilfe brauchen.

Susanne Scholl ihrerseits hat einen guten Teil ihres Lebens außerhalb Österreichs verbracht. Vor einem Jahr kam sie zurück in ein Land, das sich ihr gegenüber sehr freundlich zeigte und sich doch als unverständlich kalt gegenüber Menschen in Not präsentierte. Davon handelt dieses Buch – und von den Lebensgeschichten der Menschen, die in Österreich Zuflucht suchen und so oft dafür bestraft werden.

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