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Buchpräsentation im Jüdischen Museum

Buchpräsentation im Jüdischen Museum am Montag, den 12. Dezember.
Buchpräsentation im Jüdischen Museum am Montag, den 12. Dezember. ©TF

Hohenems. Am Montag, den 12. Dezember, präsentieren Tamar Lewinsky und Charles Lewinsky im Jüdischen Museum um 19.30 Uhr ihre Antologie
“Unterbrochenes Gedicht. Jiddische Literatur in Deutschland 1944 – 1950”, mit vergessenen Texten jüdischer Holcaust-Überlebender und “Displaced Persons”.

Ein fast vergessenes Kapitel der frühesten Holocaustliteratur: jiddische Literatur, geschrieben von jüdischen Überlebenden im Deutschland der unmittelbaren Nachkriegszeit. Diese Anthologie stellt ein vergessenes Kapitel der Holocaustliteratur vor: Die jiddische Literatur der jüdischen Displaced Persons im besetzten Deutschland. Die hier erstmals ins Deutsche übertragenen Gedichte und Prosastücke zählen zu den frühesten Versuchen jüdischer Überlebender, sich der erlittenen Katastrophe literarisch zu nähern. Der Churbn, wie der Holocaust auf Jiddisch genannt wird, umfasste für die Verfasser nicht nur den nationalsozialistischen Genozid, sondern auch unterschiedliche Kriegserfahrungen, die traumatische Begegnung mit der Zerstörung und den Verlust von Familie und Heimat. Darüber hinaus zeugen diese Texte von der unmittelbaren und schmerzlichen Begegnung zwischen Tätern und Opfern im besetzten Nachkriegsdeutschland und zählen damit zu den frühesten Dokumenten einer deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte nach dem Holocaust.

Tamar Lewinsky (Hg.), “Unterbrochenes Gedicht. Jiddische Literatur in Deutschland 1944 – 1950.” Aus dem Jiddischen übersetzt durch Tamar Lewinsky und Charles Lewinsky. Oldenbourg Verlag, München 2011. Dr. Tamar Lewinsky, Historikerin am Institut für Jüdische Studien in Basel, derzeit Professurvertreterin an der Universität Düsseldorf. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Jüdischen Museum Hohenems.

Charles Lewinsky, Schriftsteller und Regisseur, sein Roman “Melnitz”, eine jüdisch-schweizerische Familiensaga machte ihn als Autor weithin bekannt. Mit seinem neuen Roman “Gerron” wurde er in diesem Herbst für den Schweizer Buchpreis nominiert.

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