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Brutal von der Straße gerissen: Klima-Aktivisten kritisieren Wiener Polizei

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" kritisieren das Vorgehen der Polizei bei der Aktion am Donnerstag in Wien.
Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" kritisieren das Vorgehen der Polizei bei der Aktion am Donnerstag in Wien. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Aktivisten kritisierten das Vorgehen der Polizei bei der Auflösung der Klima-Klebeaktion am Donnerstagfrüh bei der Linken Wienzeile in Wien-Margareten. Ein Aktivist sei förmlich von der Straße gerissen worden.
Klima-Protest vor Wiener Schloss Schönbrunn

Donnerstagfrüh klebten sich Aktivisten und Aktivistinnen der "Letzten Generation" auf der Linken Wienzeile auf Höhe der Margaretengürtelbrücke und beim Sechshauser Gürtel fest und blockierten den Verkehr. Die Polizei rückte kurze Zeit später aus. Die Aktivisten kritisierten das Vorgehen der Polizei. "Ich bin bestürzt, dass die Polizei heute sämtliche Regeln missachtet hat", sagte Aktivistin Katharina Geistlinger zur APA.

Klima-Aktivist in Wien brutal von Straße gerissen: Kritik an Polizei

Die Polizei rückte in Wien-Margareten mit einem Großaufgebot an. Während eines APA-Lokalaugenscheins beim Margarengürtel legten die Beamten ein teilweise hartes Vorgehen an den Tag. "Der Kleber war schon hart. Sie haben mich von der Straße runtergezerrt, ohne die Versammlung vorher aufzulösen", sagte Geistlinger. "Man hat uns nicht Zeit gegeben, die Versammlung zu verlassen", fuhr sie fort.

Videos zeigen: Polizisten reißen Aktivistin brutal von der Straße

Videos der "Letzten Generation" zeigen Beamten, die Geistlinger von einem Schutzweg hinunterreißen. Nach einem Schmerzensschrei lassen die Polizisten auf den Videoaufnahmen von der 38-Jährigen ab.

Geistlinger zeigte nach dem Einsatz ihre Hand, an der sich Rückstände des Fahrbahnbelags befanden und berichtete auch von einem weiteren Fall. So hätte die Polizei auch einen weiteren Mann vom Schutzweg entfernt, ohne den Klebstoff vorher zu lösen. Sie plant nun eine Beschwerde bei der Polizei.

"Letzte Generation"-Sprecher: "Wir sind enttäuscht von der Polizei"

"Wir sind enttäuscht von der Polizei. Bisher haben sich die Beamten an die Regeln gehalten, dieses Mal nicht", betonte Sprecher Florian Wagner in einer offiziellen Stellungnahme gegenüber der APA. Das sei "nicht okay". Nachsatz: "Aber das wird uns nicht aufhalten."

Wiener Polizei habe Sachverhalt zur Überprüfung weitergeleitet

Gegen 8.45 Uhr waren die Proteste an den beiden Standorten laut Polizei wieder zu Ende. "Alle Personen, die in der strafbaren Handlung verharrten, wurden festgenommen", sagte Sprecherin Barbara Gass. Den Vorwürfen der "Letzten Generation" wolle man nachgehen. "Wir haben den Sachverhalt an die zuständige Stelle zur Überprüfung weitergeleitet", hieß es aus der Landespolizeidirektion.

(APA/Red)

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