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Brüssel: Mehr Geld für Forschung

Die EU-Forschungsausgaben sollen verdoppelt werden. Die zuständige Kommission schlägt eine Aufstockung auf jährlich zehn Milliarden Euro vor.

Für die Dauer des nächsten Forschungsrahmenprogramms sollen die Gelder auf jährlich durchschnittlich zehn Mrd. Euro aufgestockt werden, erklärte der zuständige EU-Kommissar Philippe Busquin am Mittwoch in Brüssel. „Forschung und technologische Entwicklung sind die Schlüssel zur Zukunft Europas, denn sie schaffen mehr als die Hälfte des Wirtschaftswachstums und bestimmen das politische Gewicht Europas auf internationaler Ebene“, betonte er. Busquin verwies auch auf das von der EU selbst gesteckte Ziel, wonach die nationalen Ausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2010 auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erhöht werden sollen.

Nach Ansicht der Kommission soll das nächste EU-Forschungsrahmenprogramm vor allem gemeinsame Technologie-Unternehmen in zukunftsträchtigen Industriebereichen und die Zusammenarbeit zwischen den Laboratorien fördern. Der Wettbewerb für die Grundlagenforschung in Europa soll erhöht werden. Weiters will die Kommission die gemeinsame Infrastruktur für die Forschung verbessern.

Der nächste EU-Haushalt für die Jahre 2007 bis 2013 muss von den 25 Mitgliedstaaten einstimmig beschlossen werden. Österreich fordert neben fünf weiteren Nettozahlern eine Beschränkung der Mittel auf ein Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE). Dagegen hat die EU-Kommission eine Anhebung auf 1,14 Prozent vorgeschlagen und dies mit der EU-Erweiterung und zusätzlichen Aufgaben der Union begründet. Erste Verhandlungen über die Finanzvorschau haben bereits begonnen, eine endgültige Entscheidung über das Budget dürfte aber nicht vor 2006 fallen.

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