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Brite Gary Hume im Kunsthaus Bregenz

Mit Gary Hume setzt das Kunsthaus Bregenz den Diskurs über wesentliche Positionen der zeitgenössischen Malerei fort. Die Ausstellung wird am Freitagabend eröffnet.

Diese ist ab Samstag bis 21. März zu sehen. Mit fast 60 Werken von den späten 80er-Jahren bis heute ist das die bisher größte Einzelausstellung des Künstlers.

25 großformatige Gemälde, über 30 Zeichnungen sowie eine Skulptur geben einen umfassenden Überblick über das Schaffen dieses wichtigen Vertreters der neuen britischen Kunst.

Gary Hume (geb. 1962 in Kent, England) wurde Ende der 80er-Jahre mit der Serie „Doors“ einer der Shooting Stars der Young British Art. Bis heute entstanden etwa 50 Werke, die zu dieser Serie zählen. In Bregenz ist eine repräsentative Auswahl zu sehen.

Der Künstler benutzt im Handel erhältliche Haushaltslacke in bereits gemischten Farbtönen, die er auf den horizontal liegenden Bildträger gießt. Um eine glatte, ebene Oberfläche zu erhalten, verwendet er als Bildgrund Aluminiumtafeln. Grundsätzlich gilt, dass die Malerei Gary Humes nur im Original ihre Wirkung entfalten kann. Durch den Glanz- und Spiegeleffekt der Lackfarbe, die oft nahe beieinander liegenden Farbwerte, die nur im Streiflicht wahrnehmbare Reliefbinnenzeichnung entzieht sie sich weitgehend der Reproduktion durch Fotografie und Druck – eine Strategie zur „Rettung der Malerei“.

Zu den Motiven befragt, anwortete Gary Hume, er male „Flora, Fauna und Portrait“, – also Pflanzen, Tiere und Menschen. Gary Hume gelingt es aus dem kollektiven, durch den täglichen Gebrauch abgenutzten Bilderschatz – seien dies Ikonen der Pop- und Modekultur, wie in „Michael“, 2001 (Michael Jackson), und „Kate“, 1996 (Kate Moss), des kunsthistorischen Erbes, wie in „After Vermeer“,1995 oder aus der Bilderbuchwelt der Kindheit, in „Bird on a Branch“, 1998 und „Bear“, 1994, – neue gültige Versionen dieser Bilder in die Gegenwart herüberzuretten.

Er findet und erfindet neue Bilder einer gebrochenen, gefährdeten Schönheit, mit Linien und Farbflächen, die sich gegenseitig stören und steigern, und mit Farben in eigenartigen Mischtönen und Zusammenstellungen voller Harmonie.

Kunsthaus Bregenz: „The Birg ha a Yellow Beak“ – Personalausstellung Gary Hume vom 24. Jänner bis 21. März 2004.

Geöffnet täglich außer Montag.

Info und Pressefotos:

KUNSTHAUS BREGENZ

Tel. 05574-48594-0

Foto: Kunsthaus Bregenz

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