Die Österreichische Post AG schützt ihre Wiener Briefträger ab dieser Woche mit eigenen Sicherheitsleuten, einem fremden Security-Dienst und mit Hilfe der Polizei. Dieses dreistufige Konzept wurde am Montag präsentiert, nachdem es heuer bereits drei schwere Überfälle auf Briefträger in der Bundeshauptstadt gegeben hatte.
25 bis 40 Personen im Einsatz
Zwischen 25 und 40 Personen aus dem posteigenen Jobcenter werden deshalb mit grellgelben Westen als Sicherheitspersonal fungieren und ihre Kollegen begleiten. Diese Beamten, die aus aufgelassenen Teilbereichen der Post stammen und ansonsten in Spitzenzeiten wie etwa Weihnachten in der Paketlogistik eingesetzt werden, wurden in den vergangenen Wochen für ihre neue Aufgabe geschult.
“Nur schauen und melden”
Diese bestünde hauptsächlich im Schauen und Melden, nicht darin, den Helden zu spielen, stellte Michael Homola, Sprecher der Österreichischen Post AG, klar. Die Kollegen hätten sich freiwillig gemeldet und würden in engster Absprache mit der Polizei tätig.
Zusammenarbeit auch mit der Polizei
Diese ist selbst in gewissen Schwerpunktbezirken uniformiert und in Zivil unterwegs, um die Briefträger zu schützen. Zusätzlich hat die Post 50 Mann eines privaten Sicherheitsdienstes angemietet, die wie ihre neuen Sicherheitskollegen von der Post, im Laufe der Woche beginnen, Postzusteller zu begleiten. Weitere Details zum Einsatz- Plan nannten die Verantwortlichen nicht.
Die Aktion liefe jedenfalls bis auf weiteres unbegrenzt, beteuerte Homola – so lange sie notwendig ist. Klar sei aber auch, dass es nicht möglich sei, alle 1.400 Briefträger Wiens flächendeckend zu schützen.
Polizei schnappte Täter vor einer Woche
Vor einer Woche gab die Polizei die Festnahme eines mutmaßlichen Haupttäters und Mittäters für die drei verübten Überfälle bekannt. Die Opfer befinden sich noch immer im Krankenhaus.