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Bregenz ist Außenseiter

Meister Bregenz feiert am Samstag (19:30 Uhr) in der Handball-Arena Rieden-Vorkloster seine Heimpremiere in der Champions League. Zu Gast ist dabei niemand Geringerer als der russische Rekordmeister Tschechowski Medwedi.

Objektiv gesehen haben die Vorarlberger dennoch im Vergleich zu den beiden weiteren Gruppengegnern Montpellier und Magdeburg gegen die Russen die größte Chance auf ihren Premierensieg in der Eliteliga. Bregenz-Manager Roland Frühstück ist sich der schweren Aufgabe nach der 24:33-Auftaktniederlage in Montpellier, bei der sich seine Mannschaft am Wochenende teuer verkauft hat, aber sehr wohl bewusst: “Wenn die Russen ihr Spiel über 60 Minuten durchziehen, dann sind wir chancenlos. Sie sind beeindruckend stark, spielen aber immer wieder etwas unkonzentriert. Sie werden uns eine Chance geben, wenn wir einen optimalen Tag erwischen”, analysierte der Vorarlberger nach intensivem Videostudium.

Der vierfache österreichische Meister ist also selbst zu Hause Außenseiter, ist der russische Serienmeister (neun Titel seit 1992/93) unter Trainer-Legende Wladimir Maximow doch als Nachfolgeverein des Armeeklubs ZSKA Moskau in der heimischen Liga praktisch ohne Konkurrenz. Maximow ist gleichzeitig russischer Teamchef und der Medwedi-Kader beinahe mit der Nationalmannschaft gleichzusetzen, sechs Spieler bestritten die WM in Tunesien. Bregenz-Spielertrainer Dagur Sigurdsson muss hingegen auf den Mazedonier Vladimir Lollo verzichten, der sich unter der Woche im Training einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen hatte.

Bereits zum dritten Mal gastiert Medwedi im Ländle. Ein Jahr bevor sich das Topteam in der Saison 2003/04 in zwei Spielen deutlich gegen den Bregenz-Lokalrivalen Hard durchsetzte, hatten die Russen die Bregenzer in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation eliminiert – einem 25:31 im Hinspiel in Bregenz folgte ein nicht unumstrittenes 22:31 in Moskau. Die Bregenzer haben mit dem Hauptstadtklub daher noch eine Rechnung offen, die sie nach erstmals geschaffter Qualifikation für die Königsklasse begleichen wollen. “Wir sind hochmotiviert, wollen die Russen so lange wie möglich ärgern”, erklärte Frühstück, der damals als Bregenz-Trainer vom Schiedsrichtergespann auf die Tribüne verbannt worden war. Und sollte die Revanche und der erste Champions-League-Sieg der Klubgeschichte tatsächlich gelingen, “dann wäre Weihnachten schon ein wenig vorverlegt”.

Weniger überraschend wären Aufstiege der weiteren heimischen Europacup-Starter. Der HC Hard geht nach einem 27:19-Heimsieg im Cupsieger-Cup gegen Portowik Juschni (UKR) ebenso mit einem großen Polster in sein Zweitrunden-Rückspiel wie Margareten im EHF-Cup gegen Fyllingen Bergen.

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