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Bregenz hat höchsten Feinstaubwert

In Bregenz wurde am Donnerstag mit fast 400 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft der höchste Feinstaubwert aller österreichischen Landeshauptstädte gemessen. Fakten und Risiken [486KB]| Maßnahmen

Bei mehreren Erhebungen in der Vorarlberger Landeshauptstadt stellte die Umweltschutzorganisation Greenpeace die vier- bis sechsfache Konzentration des zulässigen Grenzwerts von 50 Mikrogramm fest, informierte Greenpeace-Pressesprecher Franko Petri am Freitag. Gleichzeitig forderte Greenpeace Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) zum Handeln auf.

„Von frischer Seeluft kann man in Bregenz wirklich nicht sprechen. Die Feinstaubbelastung müsste im Interesse der Gesundheit der Bregenzer regelmäßig kontrolliert werden”, sagte am Freitag Greenpeace-Verkehrsexperte Jurrien Westerhof. Die höchsten Werte wurden mit fast 400 Mikrogramm beim Bahnhof gemessen, man könne aber davon ausgehen, dass die Feinstaubbelastung in ganz Bregenz den Grenzwert übersteige, so Westerhof. In Feldkirch und Dornbirn wurden am Donnerstag an Hauptstraßen ebenfalls Feinstaub-Konzentrationen von 100 Mikrogramm festgestellt, in Hohenems am Freitag zum Teil bis zu 200 Mikrogramm. Zum Vergleich: In Innsbruck betrug die Feinstaub-Belastung am Montag 367 Mikrogramm. Den Negativrekord hält Wörgl mit einem Wert von 421 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft.

Nach Angaben von Greenpeace darf der Grenzwert von 50 Mikrogramm nur an 30 Tagen überschritten werden. Wenn die Überschreitungen häufiger sind, müsse nach dem „Immissionsgesetz-Luft” der Landeshauptmann als verantwortlicher Politiker ein Maßnahmenpaket vorlegen, so Greenpeace. Angesichts der erhobenen Werte rief die Umweltschutzorganisation Sausgruber zum Handeln auf.

Laut Greenpeace führt Feinstaub bei Kindern zu einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen. Außerdem reduziere sich bei Kindern die Lungenfunktion. Bei Erwachsenen seien viele Krebserkrankungen auf Dieselruß zurückzuführen.

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