Im Bregenzerwald ist in der Nacht auf gestern ein altes Holzhaus abgebrannt. Die gehbehinderte Bewohnerin (80) wurde gerettet, weil Nachbarshündin “Lana” den Brand bemerkte und ihr Frauchen aufweckte.
“Wir haben geschlafen – bis viertel nach drei, als die Hunde angeschlagen haben”, schildert Nachbarin Elfie Kaspar. Zusammen mit ihrem Mann Karl-Heinz hält sie drei Huskies und die Mischlingsdame “Lana”.
Barfuß im Schnee
“Lana hat ganz verrückt gebellt, ich habe mich erst über die lärmenden Hunde geärgert, aber da war noch ein Geräusch.” Deshalb habe sie sich schnell etwas übergeworfen. “Auf der Terrasse sah ich dann schon die Rauchfahne am Nachbarhaus. Im Eingangsbereich der Säge stand unsere 80-jährige Nachbarin barfuß im Schnee, bekleidet nur mit einem Hemdchen, und schrie verzweifelt um Hilfe”, sagt Elfie Kaspar den “VN”. Der Gatte alarmierte die Feuerwehr, sie überredete die verstörte Frau, mit in ihre Stube zu kommen. “Während ich ihr meine Patschen angezogen habe, hat es richtig zu knistern und brennen begonnen, zuvor hatte es nur geraucht”, erinnert sich die Nachbarin genau.
Gerippe stehen geblieben
“Obwohl wir sehr schnell waren, ist vom Holzhaus nur das Grundgerippe stehen geblieben”, sagt der Feuerwehrkommandant Klaus Lang. 110 Feuerwehrmänner waren neben Rotkreuz-Sanitätern und Ärzten im Einsatz. Noch in der Brandnacht organisierte der Bürgermeister ein Zimmer im Altersheim. Die Frau erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. “Beim Kamin über dem alten Kachelofen sind heiße Rauchgase ausgetreten”, sagt Kripo-Mann Andreas Lässer. Dadurch habe die Zwischendecke zu glimmen begonnen, dann sei das Feuer ausgebrochen. Die gehbehinderte Dame wohnte allein. “Dass sie sich ins Freie retten konnte, grenzt an ein Wunder”, sagen die Nachbarn.
