Keines der Mitglieder der Familie Sekowitsch hatte damit gerechnet: Nachdem die Boxer-Legende Edip Sekowitsch am 26. August im Alter von 50 Jahren vor seinem Stammlokal in Wieden ermordet wurde, widmete die Stadt Wien ein Ehrengrab. Nun flatterte eine Rechnung in der Höhe von 5300 Euro ins Haus – für die Beerdigung.
“Die Familie ging davon aus, dass ihr durch die Beerdigung keine Kosten entstehen würden. Die Rechnung traf sie aus heiterem Himmel”, so der Manager des Verstorbenen, Thomas Hetlinger. Da der Nachlass von Sekowitsch noch nicht geklärt ist, sind die Konten gesperrt – die Familie muss für die Kosten aus eigener Kraft aufkommen. “Edip hat zwei Weltmeisterschafts- und einen Europameisterschaftstitel nach Österreich gebracht. Es wird Zeit, dass etwas zurückkommt”, fordert Hetlinger.
Keiner Schuld bewusst ist sich indes die Bestattung Wien: “Die Organisation der Bestattung wurde vom Manager des verstorbenen Boxers organisiert. Wir haben über alle Kosten und Schritte informiert.” Nebenbei übernimmt die Stadt Wien lediglich die Kosten für das Grab selbst oder auch die Pflege in manchen Fällen, “Die Kosten für ein Begräbnis haben stets die Hinterbliebenen zu tragen”.
Die Familie steht vor dem finanziellen Ruin. Seit drei Monaten haben die Hinterbliebenen des Welt- und Europameisters keine Einkünfte. Die Miete für das Champions Pub” in Wien-Wieden läuft, obwohl es derzeit nicht geöffnet werden darf. Kredite für das Lokal – seinerzeit ohne Lebensversicherung abgeschlossen – sind noch offen.
Mit dem Kauf eines T-Shirts mit Logo der von Sekowitsch gegründeten Initiative Stoppt Gewalt an Schulen” können Sie die Familie Sekowitsch unterstützen. Mit dem Reinerlös der Aktion wird im Frühjahr 2009 ein Grabstein für Edips Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof gekauft.
Das T-Shirt (im Bild getragen von den Rapid-Spielern Stefan Kulovits und Andreas Dober) kostet 24,90 zzgl. Versand und ist in den Größen S,M,L,XL erhältlich. Bestellungen richten Sie bitte per E-Mail an thomas.hetlinger@chello.at.