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Bordell mitten in Bürs

Nur wenige Monate florierte das Bürser Bordell in der Hauptstraße. Fünf bis sechs Frauen aus Ungarn und Rumänien waren in dem Etablissement beschäftigt.

Die Damen im Alter zwischen 20 und 30 verdienten innerhalb von zweieinhalb Monaten an die 2500 Euro netto – in ihrer Heimat ein kleines Vermögen. Die Liebesdienste boten sie ohne Zwang und Schläge an, und Bedarf bestand offensichtlich, Illegalität hin oder her.

Der 38-jährige Bludenzer, Betreiber einer Table-Dance-Agentur, beschäftigte unter anderem eine junge Ungarin. Diese hatte er allerdings angestellt, um in seinem Bürser Unternehmen zu massieren, was die Frau auch tat. Dass sie später auch Liebesdienste verrichtete, spielt keine Rolle. Da es keine Beweise gibt, dass der Mann sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Vorarlberg gelockt hatte, um sie der Prostitution zuzuführen, wurde der Angeklagte vom grenzüberschreitenden Prostitutionshandel freigesprochen.

Zuhälterei

Zum Vorwurf der Zuhälterei und Zuführung zur Prostitution war ein Schuldspruch aber unabwendbar. „Sie erhielten 50 Prozent aller Einnahmen“, steht für Richter Peter Mück fest, dass der 38-Jährige als Zuhälter fungierte.

Der Bludenzer erhält eine auf Bewährung ausgesprochene Freiheitsstrafe von drei Monaten und 720 Euro Geldstrafe. „Machen Sie was anderes!“, verabschiedet sich Mück von dem mittlerweile Arbeitslosen.

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