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Boom beim Heizöl verknappt Dieselvorräte

Österreichs Frächter und Landwirte leiden nicht nur unter den hohen Dieselpreisen, sie büßen auch für die erheblichen Schwankungen an den Ölmärkten.

Nachdem im Sommer die Heizölpreise stark gesunken sind, griffen viele Haushalte mit Ölheizungen zu, was zu einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage führte. Da Diesel und Heizöl praktisch ident sind, führte dies auch zu einer Dieselknappheit. Laut Fachverband Mineralölindustrie stieg die Heizöl-Nachfrage im August und September um 30 Prozent an.

Dazu kommt ein trockener Sommer, der zu Niedrigwasser auf der Donau führte, was den Transport des schwarzen Goldes erschwert. Entsprechende Hinweise der Mineralölindustrie wurden heute auf APA-Anfrage von der via donau bestätigt. Laut Mineralölindustrie kämen dann noch technische Probleme und Revisionsarbeiten in Raffinerien als Treiber der Verknappung dazu. Die Versorgungslage bessere sich aber bereits, mittlerweile würde mehr Diesel in den Markt gebracht als üblich. Anfang November sollen dann alle Probleme beseitigt sein, beruhigt die Ölindustrie.

Verärgert reagierte sie heute auf den Vorwurf der Tankstellenpächter, die Industrie versuche, markenfreie Tankstellen und Diskonter mit überhöhten Großhandelspreisen aus den Markt zu drängen. “Es ist dreist, wenn sich Diskonter darüber beschweren, Diskonter zu sein. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Anbieter nur punktuell und nicht flächendeckend am Markt auftreten und dabei mit Restposten operieren, ohne aufwändige Versorgungsketten dahinter zu haben. Demnach handelt es sich hier um normale betriebswirtschaftliche Marktreaktionen und keinesfalls um willkürliche Spekulationen von einzelnen Marktteilnehmern”, so der Fachverbands-Geschäftsführer Christoph Capek.

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