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Bonusgrenzen auch für Hedgefonds-Manager gefordert

Nach der Vereinbarung zur Begrenzung der Banker-Boni werden im EU-Parlament auch Beschränkungen für Hedgefonds-Manager diskutiert.
Diskussion um Banker-Boni
Banker-Boni-Limits werden beschlossen

Abgeordnete machen sich bereits Gedanken darüber, wie die traditionell besonders gut zahlende Branche an die Kandare genommen werden könnte. Der SPD-Parlamentarier Udo Bullmann sagte, der Fokus könnte nun auf Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften gerichtet werden. Auch der ÖVP-Abgeordnete Othmar Karas äußerte die Hoffnung auf ähnliche Regeln für andere Finanzbranchen. Unter Fondsmanagern löst der Vorstoß heftige Kritik aus: “Es wäre eine krasse Einmischung, wenn es eine Bonusgrenze in einer privaten Branche geben würde”, sagte ein hochrangiger Manager einer großen Gesellschaft, der nicht genannt werden wollte.

Bonusgrenzen für Banker

Ende Februar hatten sich EU-Parlament, EU-Kommission und EU-Präsidentschaft auf Bonusgrenzen für Banker geeinigt. Demnach darf der Bonus nur so hoch wie das Grundgehalt ausfallen. Stimmen die Aktionäre zu, kann der Bonus auch doppelt so hoch sein. Die Entscheidung ist aber noch nicht endgültig beschlossen, da die Zustimmung der EU-Finanzminister noch fehlt.

Hedgefonds-Manager als Spitzenverdiener

Hedgefonds-Manager gehören zu den Spitzenverdienern im Finanzwesen, und einige von ihnen erhalten sogar deutlich höhere Vergütungen als Top-Banker. So bekam Winton-Capital-Gründer David Harding seit 2006 mehr als 348 Millionen Pfund (404 Mio. Euro) an Dividenden und Gehalt, allein 2011 waren es 84 Millionen. Er verfügt über ein Vermögen von 800 Millionen Pfund.

Brevan-Hower-Mitgründer Alan Howard hat sogar 1,4 Milliarden Pfund Vermögen. Der Sektor versucht sich seit Ausbruch der Finanzkrise von den Bankern abzusetzen und verweist darauf, dass er nicht die gleiche Bedeutung für das Finanzsystem insgesamt hat.

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