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Bonität der Vlbg. Firmen leicht gesunken

Die durchschnittliche Bonität der Vorarlberger Unternehmen ist leicht gesunken. Auf Grund der angespannten Konjunktur hat der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) das Bonitätsrating verschärft.

8,26 Prozent der Vorarlberger Unternehmen liegen laut KSV „im roten Bereich“, 2003 waren es noch knapp sechs Prozent gewesen.

In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres verzeichnete der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in Vorarlberg 174 Unternehmensinsolvenzen, das sind um 61,1 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der mangels Masse abgewiesenen Konkursanträge hat sich von 49 in den ersten neun Monaten des Vorjahres auf 97 in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres fast verdoppelt. Die geschätzten Passiva sind mit 55 Mio. Euro gleich geblieben.

Auf Grund der schwachen Konjunktur und der Insolvenzzahlen haben nicht nur Banken und Kreditversicherer ihre Richtlinien verschärft, sondern auch der KSV sein Unternehmensrating. Alle Firmen werden mit einer Kennzahl zwischen 100 und 700 Punkten bewertet, wobei 700 die bereits angemeldete Insolvenz bedeutet. „Früher hatten wir den Grünbereich bis 350 gezogen, der Gelbbereich ging von 350 bis etwa. 450 und der rote Bereich ab 450“, skizzierte der Geschäftsführer des KSV-Vorarlberg, Peter Mayer bei einer Pressekonferenz in Feldkirch das KSV-Rating. „Nach der Überarbeitung haben wir nur noch Grün und Rot, Grün geht bis 399 und Rot beginnt bei 400“.

Diese Verschärfung würden die Unternehmen durchaus zu spüren bekommen, betonte Mayer: „Die Versicherer werden einen Unternehmer, der mit riskanter Zahlungsfähigkeit eingestuft ist, nicht mehr versichern, dadurch scheidet er bei manchen Kunden als Lieferant aus“. Auch Geschäftspartner, die beim KSV anfragen, würden in der Folge ihre Bedingungen verschärfen und dem Unternehmen keine Zahlungsfristen mehr einräumen.

Im Österreichvergleich schneiden die Vorarlberger Unternehmen mit einer durchschnittlichen Bonität von 310 Punkten laut KSV „weiterhin gut“ ab. Andere Kennzahlen, die ebenfalls für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg sprechen: Pro Mitarbeiter werden in Vorarlberg 252.800 Euro Umsatz gemacht, das sind über 40.000 Euro mehr als im Österreichschnitt. Dabei haben die Vorarlberger Firmen im Schnitt zwei Mitarbeiter weniger.

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