Aufgrund eines Warnanrufs konnte die Polizei nach eigenen Angaben die Gegend jedoch rechtzeitig evakuieren. Informationen über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Bombe soll auf einem Motorrad installiert gewesen sein, das vor dem Gericht geparkt war. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Ein unbekannter Mann hatte nach Augenzeugenberichten etwa 45 Minuten vor dem Anschlag mit einem Anruf bei einem Fernsehsender und einer Zeitung vor der Explosion gewarnt. Ein Augenzeuge sagte Reportern, die Polizei habe das Gerichtsgebäude rechtzeitig evakuiert. “Wir sind schnell aus dem Gebäude gegangen. Die Polizei hat uns dazu aufgerufen”, sagte der Mann.
An dem Gerichtsgebäude entstanden starke Schäden. Scheiben in einem Umkreis von fast 200 Metern rund um den Tatort gingen zu Bruch. Die Detonation hallte durch fast alle Stadtteile. Über dem Anschlagsort hing eine dichte Rauchwolke.
Im November hatte eine Serie von Paketbomben aus Griechenland für Unruhe gesorgt. Mehr als ein Dutzend dieser Bomben waren in Athen entdeckt worden und teilweise detoniert. Die Pakete waren unter anderem an Botschaften gerichtet, Adressaten waren aber auch internationale Institutionen im Ausland und ausländische Regierungschefs. Damals wurden griechische Linksextremisten für die Taten verantwortlich gemacht. In rund zwei Wochen soll der Prozess gegen rund ein Dutzend mutmaßliche Mitglieder einer radikalanarchistischen Gruppe beginnen.