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Bodensee-Schifffahrt: Kennzahlen geprüft

ÖBB-Vorstand Wilhelmine Goldmann hat dem Land Vorarlberg eine Prüfung der wirtschaftlichen Kennzahlen der ÖBB-Bodensee-Schifffahrt zugesagt. Davor würden keine Schritte in Richtung Privatisierung gesetzt.

Das verlautete am Donnerstagnachmittag aus dem Büro des Vorarlberger Landeshauptmanns Herbert Sausgruber (V). Sollte es zu einem Verkauf der ÖBB-Bodensee-Schifffahrt kommen, würden die Interessen des Landes Vorarlberg und der Stadt Bregenz berücksichtigt, wurde betont.

Die Bodensee-Schifffahrt nehme auf der Prioritätenliste in Vorarlberg nicht den ersten Platz ein, wurde Goldmann zitiert. Es gebe einige „dringendere Themen“.

Landeshauptmann Sausgruber habe im „sehr guten und offenen Gespräch“ mit Goldmann nicht nur das Interesse des Landes an einer attraktiven Bodensee-Schifffahrt auch im östlichen Teil des Bodensees deponiert, sondern auch auf das vorrangige städtische Interesse am Bregenzer Hafengelände sowie auf die emotionale Bedeutung des MS Vorarlberg für das Land hingewiesen.

Der mögliche Verkauf der ÖBB-Bodensee-Schifffahrt hat österreichweit hohe Wellen geschlagen. Nachdem der Vorarlberger Touristikunternehmer Walter Klaus sein Interesse angemeldet hat, wurde Vizekanzler Hubert Gorbach (B) Unvereinbarkeit vorgeworfen. Gorbach soll ja 2006 zu Klaus in die Privatwirtschaft wechseln. In Vorarlberg hat vor allem die SPÖ vor einem Ausverkauf der ÖBB-Schifffahrt ans Ausland gewarnt. Landeshauptmann Sausgruber hat bereits betont, dass ihm die Fortführung der Bodensee-Schifffahrt durch die ÖBB am liebsten wäre. Einen Kauf der ÖBB-Bodensee-Schifffahrt durch das Land Vorarlberg hält er für „nicht sinnvoll“.

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