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Bodensee bald auf sommerlichem Allzeittief

Die lang anhaltende Hitze und Trockenheit lässt den Bodensee „schrumpfen“. Der Pegelstand ist bald so tief wie seit 150 Jahren nicht mehr.

Der Pegel im Hafen Bregenz stand heute, Dienstag, früh bei 3.02 m. Das waren um fast 10 cm niedriger als vor einer Woche. Noch eine Spanne weniger, dann wäre mit 2,92 m das sommerliche Allzeittief seit fast 150 Jahren (im Winter ist der See schon bis auf 2,40 m abgesunken, Anm.) erreicht. Dazu dürfte es aber nicht kommen, weil für die kommenden Tage Gewitter und Regen angesagt sind.

Diese Hoffnung hat zumindest Karl Heinz Winder vom Landes-Wasserbauamt Vorarlberg. Unter Berufung auf Schweizer Wetterprognosen geht Winder davon aus, dass es am Donnerstag und Freitag „ziemlich sicher“ regnen und leicht abkühlen und in der Folge der Wasserstand im Bodensee etwas erholen wird. Sollte das ersehnte Nass ausbleiben, dann fällt der Seespiegel pro Tag um etwa einen Zentimeter. Winder geht aber eher davon aus, dass die feuchte Abkühlung am Feiertag (15.8.) den Pegel wieder auf 3,07 m heben wird.

Der niedrige Wasserstand hat auch bereits zu Behinderungen für Segler und Freizeitkapitäne auf dem Alemannischen Meer geführt. Bei mehreren Häfen bzw. Anlegestellen ist auf Grund des geringen Wasserstandes kein sicherer Zu- und Ausstieg von Rollstühlen mehr gewährleistet, weil die Rampen zu steil sind und Rollstühle rutschen oder kippen könnten. Die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) haben deshalb in der Vorwoche aus Sicherheitsgründen Einschränkungen für Rollstuhl-Passagiere erlassen. Der ÖBB-Hafen Bregenz ist davon nicht betroffen.

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