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Bodenschatz Wasser sichern

Die Arbeiten am Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzept kommen gut voran. Das Wasserkonzept für die südlichen Landesteile sind fast fertig.

Die Bearbeitung für das Gebiet Klostertal/Arlberg sowie südlicher Walgau/Brandnertal/Großes Walsertal stehen kurz vor dem Abschluss, teilte Landesstatthalter Dieter Egger heute, Dienstag, im Pressefoyer mit. „Wir wollen unseren Bodenschatz Wasser in ausreichender Menge und Güte auch für kommende Generationen sicherstellen“, sagte Egger. Im Trinkwasservorsorgekonzept werden das Wasserdargebot und die bestehenden Versorgungsstrukturen genau erfasst, um Fragen des Trinkwasserschutzes, der Notversorgung und von regionalen bzw. landesweiten Verbundsystemen für eine hohe Versorgungssicherheit gezielt beantworten zu können.

Für die Region Montafon wurde die Untersuchung in einem Pilotprojekt bereits abgeschlossen. Eine zentrale Rolle in diesem Raum wurde der Stollenquelle in Lorüns zugedacht, die für die Versorgung von 100.000 Menschen reicht. Weitere bedeutende, teils ungenutzte Quellen im Montafon sind die Fidelisquelle, die Ganeuquelle oder die Sarotlaquelle. Derzeit werden 17 Gemeinden im Klostertal, Arlberggebiet, südlichen Walgau, Brandnertal und Großen Walsertal bearbeitet. Dabei wurden 162 Quellen, 9 Grundwasserbrunnen, 25 Pumpwerke und 99 Speicherbehälter detailliert erfasst.

Die bisherigen Kosten für das Trinkwasservorsorgekonzept belaufen sich auf ca. 430.000 Euro. Die gesamte landesweite Erhebung wird voraussichtlich auf rund 1,5 Millionen Euro kommen, die Fertigstellung wird 2007 erwartet.

Da nur ein Prozent der Niederschläge in Vorarlberg tatsächlich genutzt werden, soll auch die Wirtschaft den Wasserreichtum nutzen soweit dies unter dem Aspekt der nachhaltigen Bewirtschaftung möglich ist. Wichtig sei dabei nur, dass die öffentliche Hand weiterhin Eigentümer bleibt, so Egger, der damit die ablehnende Haltung Vorarlbergs in der Frage der Liberalisierung der Wasserversorgung unterstrich. Auch ein Ausverkauf der Wasservorkommen sei aus rechtlichen und wirtschaftlichen Gründen nicht realistisch, bekräftigte Egger einmal mehr.

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