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Bodenatlas zeigt zunehmende Verbauung Österreichs

In Österreich geht immer mehr Boden verloren und weltweit nimmt die Bodenfruchtbarkeit ab. Über diese und weitere Hintergründe informiert der am Donnerstag von Global 2000 veröffentlichte Bodenatlas. Zum Internationalen Jahr des Bodens werden in dem 54-seitigen Nachschlagewerk vor bodenschädigender Landwirtschaft und zunehmenden Konflikten um Ressourcen gewarnt sowie Tipps für Konsumenten gegeben.


“Das Spannungsfeld des knappen Gutes Boden hat Auswirkungen auf die Umwelt, aber auch soziale und wirtschaftliche Dimensionen – auch für uns in Europa”, erklärte Helmut Burtscher, Nachhaltigkeits-Experte der Umweltschutzorganisation Global 2000 in einer Aussendung. Die Versiegelung von vier Hektar Boden am Tag und die Flächenverdrängung bringt die österreichische Landwirtschaft in Bedrängnis, heißt es in dem Bodenatlas. Wenn Niederschlag auf Oberflächen wie Asphalt trifft, dann wird außerdem die Flüssigkeit nicht aufgenommen und es besteht die Gefahr von Überschwemmungen.

Auch Böden in schlechtem Zustand können das Wasser nicht mehr optimal aufnehmen. Der Wasserabfluss reißt dabei Bodenbestandteile mit, was zu einem Verlust an fruchtbarem Boden führt. Diese sogenannten “Degradierung” der Böden, wird weltweit bereits mit einem Ausmaß von 20 bis 25 Prozent beziffert. Jedes Jahr verschlechtern sich weitere fünf bis zehn Millionen Hektar – zum Vergleich Österreich: hat eine Fläche von 8,4 Millionen Hektar.

Der Bodenatlas rät zu Fleisch sowie saisonalem Obst und Gemüse aus heimischer Landwirtschaft. Das Konsumverhalten entscheide mit, “ob weiter Böden versiegelt, Wälder gerodet und Menschen in ärmeren Ländern der Erde enteignet werden”, meinte Burtscher.

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