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BMW dominiert IDM-Wochenende am Salzburgring

Zum fünften Wochenende der IDM SUPERBIKE-Saison 2011 sahen am Sonntag (3. Juli) 10.000 Zuschauer auf dem Salzburgring eine Dominanz der BMW S1000RR. Bei leichten Regentropfen hießen die Sieger Michael Ranseder aus Österreich und Filip Altendorfer aus Raubling.
Bilder vom Salzburgring

Lediglich im ersten Lauf konnte Ranseders Landsmann Martin Bauer auf seiner KTM RC8 R die BMW-Spitze ein wenig ärgern und sich den zweiten Platz vor Ghisbert van Ginhoven auf einer weiteren S1000RR sichern. Im zweiten Rennen am Nachmittag gab es dann ein BMW-Dreifachpodium: Altendorfer, Ranseder und van Ginhoven.

Für den erst 24-jährigen Altendorfer war es ein nahezu perfektes Wochenende. Bereits am Samstag hatte er sich die Pole Position der IDM SUPERBIKE sichern können und sich damit selbst die beste Ausgangsposition für die beiden Rennen geschaffen. Altendorfer stieg 2009 als Meister des Yamaha R6 Dunlop Cups in die SUPERBIKE-Klasse ein und schaffte in Salzburg seine erste Pole. Doch dabei sollte es nicht bleiben.

Im ersten Lauf verscherzte sich Altendorfer einen Platz auf dem Podest selbst. In der achten von 14 Rennrunden musste er in der Bridgestone-Schikane geradeaus fahren und sich weiter hinten wieder einsortieren. Allerdings schaffte er am Ende noch den fünften Rang. Im zweiten Rennen hatte Altendorfer das Glück auf seiner Seite. Nachdem das Rennen bereits vier Runden vor Schluss abgebrochen wurde, durfte er sich über seinen ersten IDM SUPERBIKE-Sieg freuen. “Das ist ein wahnsinnig geiles Gefühl”, strahlte der BMW-Pilot. “Das Rennen war sehr hart. Du hast nicht wirklich gesehen, wo es feucht ist und wo nicht. Das war ein wenig blöd, aber zum Schluss hat es für mich ja gelangt. Es war durch den Abbruch auch Glück dabei, dass ich gewonnen habe, weil wir in jeder Runde einen Führungswechsel gehabt haben. Aber egal. Es ist mein erster Sieg und das Gefühl ist einfach nur geil! Jetzt hat sich das ausbezahlt: Drei Jahre auf BMW, die ganze Erfahrung, und der Dank geht an BMW Motorrad mit Florian Baumeister und an mein ganzes Wilbers-Team, die einen richtig geilen Job gemacht haben.”

Ranseder Mann des Wochenendes

Lokalmatador Michael Ranseder war der Mann des Wochenendes. Vom zweiten Startplatz aus konnte der Fahrer aus dem Team Fritze Tuning Lietz Sport insgesamt 45 Punkte mit nach Hause nehmen. Ranseder fuhr im ersten Lauf clever den Sieg heraus, seinen zweiten in der IDM SUPERBIKE, nachdem er sich dort in der Anfangsphase mit Altendorfer, van Ginhoven und Bauer herumärgern musste. Am Ende aber konnte er sich von seinen Verfolgern doch noch losreißen und einen Vorsprung von knapp über vier Sekunden ins Ziel bringen.
Im zweiten Rennen hatte der Österreicher am Ende etwas Pech mit dem Zeitpunkt des Abbruchs, denn auch da konnte er erneut Führungskilometer sammeln. “Ich hatte einen verhaltenen Start und war lange Zeit auf drei und vier und habe mir das ein wenig angeschaut”, so Ranseder zum ersten Rennen. “Mir war aber klar, dass das Rennen nicht lange geht und ich musste angreifen. Ich habe mich dann in Front gesetzt und konnte sogar ein wenig weg fahren, und das sogar recht problemlos. So gesehen war es ein gutes Rennen.” Nach Lauf zwei sagte er: “Ich glaube es hat ganz gut gepasst. Mein Team hat wirklich sehr gut gearbeitet und die IDM SUPERBIKE ist heuer wirklich knapp, jeder probiert sein bestes und jedes Wochenende ist ein anderer vorne. Es ist sehr abwechslungsreich, von dem her ist es in der Meisterschaft auch noch sehr spannend. Ich hoffe, dass ich da noch gut mitmischen kann.”

Kämpfernatur Bauer

Der Kämpfer des Wochenendes hieß Martin Bauer. Der österreichische KTM-Pilot laborierte beim ersten seiner zwei Heimrennen in dieser Saison noch unter den Nachwirkungen seines Sachsenring-Sturzes. Dort hatte sich der RC8 R-Pilot Verletzungen im Bereich der Hand, Knie und Bänder zugezogen, außerdem eine leichte Gehirnerschütterung. Doch Bauer biss sich nur knapp zwei Wochen später durch die Schmerzen und bestritt beide Rennen – beide Male mischte er vorn mit. Im ersten Lauf schaffte er es als Zweiter sogar auf das Podest, wobei er nach den 14 Runden allerdings so mitgenommen war, dass er am ganzen Leib zitterte und gestützt werden musste. Bauer konnte nicht einmal von selbst auf sein Motorrad, geschweige denn von ihm absteigen. Darum machte auch niemand ein Drama daraus, als er nach dem ersten Lauf nicht zur Pressekonferenz erschien. Im zweiten Rennen biss er sich zu Rang vier und sammelte damit weitere Punkte – und übernahm die Tabellenführung der IDM SUPERBIKE.

Strahlemann van Ginhoven

Ghisbert van Ginhoven war der Strahlemann der Podeste. Der Niederländer durfte gleich zwei Mal auf das Treppchen des Salzburgrings. “Für mich war der Start besser als normal, der war nicht so super-schlecht”, scherzte er im Anschluss an den ersten Lauf. “Normal ist bei mir nach dem Start Platz 15, dieses Mal war es acht oder zehn. Ich konnte im Rennen sehr gut nach vorn kommen und hatte dann einen schönen Fight mit Bauer. Aber in der letzten Runde kam er neben mich und war vorbei, aber es war gut.” Für den 28-jährigen van Ginhoven wurden es seine ersten beiden Podeste in der IDM.

In der Gesamtwertung hat sich nach dem fünften von acht Wochenenden viel getan: Bauer hat mit 146 Zählern die Führung übernommen, Karl Muggeridge liegt – nach zwei zehnten Plätzen in Salzburg – mit 134 Punkten auf dem zweiten Rang. Ranseder konnte sich bis auf drei nach vorn schieben und hat mit 17 Punkten Rückstand auf Bauer, bei noch 150 zu vergebenden, berechtigte Hoffnungen auf den Titel. So aber auch Damian Cudlin auf Rang vier (120 Punkte), Matej Smrz auf fünf (119) und Dario Giuseppetti auf Rang sechs (109). Bei den folgenden Jörg Teuchert (91), van Ginhoven (69), Gareth Jones (61) und Altendorfer (58) ist der Rückstand schon etwas größer.

In der Markenwertung konnte BMW in Salzburg die Führung übernehmen. Die Bayern liegen nun mit 298 Zählern vor KTM (287), Honda (161) und Yamaha (140).

Ergebnisse IDM SUPERBIKE:

9. Lauf: 1. Michael Ranseder (AUT/BMW) 18:43,201 Min., 2. Martin Bauer (AUT/KTM) 4,146 Sek. zur., 3. Ghisbert van Ginhoven (NED) 4,272 Sek. zur. 4. Damian Cudlin (AUS) 4,363 Sek. zur., 5. Filip Altendorfer (Raubling/alle BMW) 5,055 Sek. zur., 6. Stefan Nebel (Velbert/KTM) 6,644 Sek. zur.

10. Lauf: 1. Altendorfer 12:11,975 Min., 2. Ranseder 0,299 Sek. zur., 3. van Ginhoven 0,343 Sek. zur., 4. Bauer 1,362 Sek. zur., 5. Nebel 3,497 Sek. zur., 6. Dario Giuseppetti (Berlin/Ducati) 3,823 Sek. zur.

IDM-Stand (nach 10 von 16 Läufen): 1. Bauer 146, 2. Karl Muggeridge (AUS/Honda) 134, 3. Ranseder 129, 4. Cudlin 120, 5. Matej Smrz (CZE/KTM) 119, 6. Giuseppetti 109

Markenwertung (nach 10 von 16 Läufen): 1. BMW 298 2. KTM 287, 3. Honda 161, 4. Yamaha 140

(IDM Presse – Text : Toni Börner)

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