AA

Bluttat im 1. Bezirk befürchtet

Symbolfoto &copy apa
Symbolfoto &copy apa
Polizei befürchtet, dass 44-jährige Ärztin einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist - blutige Kleidung und Haarbüschel gefunden - verdächtigt wird der 24-jährige Sohn der Frau.

„Verdächtiger und Leiche fehlen.“ Mit dieser „Kurzbilanz“ beschrieb der Leiter der Wiener Kriminaldirektion 1, Hofrat Ernst Geiger, am Freitag die Lage nach dem Fund von Blutspuren und Haarbüschel in einer Wiener Innenstadtwohnung. Die Polizei verdächtigt den 23-jährige Sam J., seine Mutter Susanna möglicherweise getötet zu haben. Beide bleiben vorerst verschwunden.

Die Spurensicherung in der Wohnung ist in der Nacht abgeschlossen worden. Die Bluttat war bekannt geworden, nachdem der 50-jährige Alireza G., der Ex-Mann der 44-Jährigen, die beiden fünf und acht Jahre alten Söhne des Paares laut Polizei gegen 18.15 Uhr in die Wohnung ihrer Mutter bringen wollte. Zuvor hatte er noch mit seinem ältesten Sohn Sam telefoniert. Dieser hatte ihm gesagt: „Die Mutter hat schon wieder durchgedreht.“ Und: Er solle nicht in die Wohnung kommen.

G. ging trotzdem hin und traf den 23-Jährigen an der Eingangstür des Appartements im vierten Stock, worauf Sam J. flüchtete. Nachdem sein Vater in der Wohnung nachgesehen und offensichtliche Spuren einer Auseinandersetzung entdeckt hatte, rief er kurz vor 18.30 Uhr die Polizei. Die Ermittler entdeckten blutige Kleidung und Haarbüschel. „Offensichtlich hat der Sohn versucht, blutige Kleidungsstücke wegzugeben“, sagte Geiger. Er habe vermutlich Spuren beseitigen wollen. Die Ermittler vermuteten, dass Sam J. in einem grünen Skoda Felicia unterwegs war. Möglich war zudem, dass er die Leiche bei sich hatte.

Zum Tatzeitpunkt hat sich den Ermittlern zufolge auch der Großvater der Kinder in der Wohnung befunden. Zur Klärung des Geschehens konnte er aber nur wenig beitragen, da der 80-Jährige dement sein soll. Wenig bekannt war über die Hintergründe: Geiger zufolge dürfte es in der Familie immer wieder zu Streitigkeiten gekommen sein. Die 44-Jährige soll unter psychischen Problemen gelitten haben.

Für den Gesuchten gilt die Unschuldsvermutung.

 

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Bluttat im 1. Bezirk befürchtet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen