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Blutbad durch Regierungstruppen in Damaskus

Syrische Regierungstruppen haben nach Angaben von Aktivisten nahe der Hauptstadt Damaskus ein Blutbad angerichtet. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag in London mitteilte, wurden Donnerstagfrüh 43 Leichen gefunden. Rund hundert junge Menschen waren am Mittwoch bei einer Razzia festgenommen und in eine Schule gebracht worden, wo sie gefoltert wurden.


Sie hatte zunächst von 28 Toten bei der Razzia gesprochen. Eine unabhängige Bestätigung des Berichts gab es zunächst nicht. Insgesamt wurden nach Angaben der in London ansässigen Organisation am Mittwoch in Syrien 163 Menschen getötet, darunter 98 Zivilisten, 20 Rebellen und 45 Soldaten.

Rebellen griffen unterdessen einen Militärflughafen bei Aleppo an. Nach Angaben der Beobachtungsstelle beschossen die Rebellen am Donnerstagmorgen den Flughafen von Menagh, 30 Kilometer nordwestlich der umkämpften Metropole, mit einem Panzer, den sie zuvor erobert hatten. Von dem Flughafen starten Helikopter und Flugzeuge für Angriffe auf Rebellenstellungen in Aleppo.

Während die Kämpfe in Aleppo andauern, soll der innere Zirkel der Macht immer mehr zerfallen. In Damaskus spricht man inzwischen von einem “russischen Flügel”, der zu kleinen Zugeständnissen bereit ist, und einem “iranischen Flügel”, der alleine auf militärische Gewalt setzt. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Oppositionskreisen mit Beziehungen zu unzufriedenen Funktionären des Regimes erfuhr, soll der sogenannte russische Flügel jedoch bei dem Attentat auf die Mitglieder des Krisenstabs in Damaskus Mitte Juli stark dezimiert worden sein.

Unterdessen berichtete der US-Nachrichtensender CNN über einem Geheimerlass von US-Präsident Obama, der amerikanische Hilfe für die syrischen Rebellen erlaubt. Es sei aber nicht klar, um welche Art von Hilfe für die Rebellen es sich genau handle. Nach eigenen Angaben unterstützen die USA die Rebellen in Syrien mit rund 25 Millionen Dollar (rund 20 Millionen Euro).

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