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Blair strebt dritte Amtszeit an

Der britische Premierminister Tony Blair strebt trotz wachsender Kritik eine dritte Amtszeit an. "Wie auch immer die Probleme und der Druck ausfallen mögen".

“Es ist ein extrem angenehmer Job, der mich ausfüllt und ich habe die Absicht, weiterzumachen“, sagte Blair der Zeitung „News of the World“ (Sonntagausgabe). Blair war jüngst wegen seiner Begründung des Irak-Krieges in eine Glaubwürdigkeitskrise gestürzt. Der Premierminister hatte den Krieg mit dem Waffenpotenzial des Golfstaates begründet, ohne dass dort bisher Massenvernichtungswaffen gefunden wurden.

„Die Zeiten sind härter geworden, aber ich bin auch härter geworden als ich vor sechs oder sieben Jahren war“, sagte Blair. Er hatte seine Labour-Partei 1997 nach Jahren in der Opposition zurück an die Regierung geführt. 2001 wurde er im Amt bestätigt.

Die Umfragewerte Blairs und seiner Partei waren nach Beginn des Irak-Krieges gesunken. Neben der Diskussion um die Gründe für den Irak-Krieg hatte auch der Tod des britischen Waffenexperten David Kelly die Regierung Blairs in ihre größte Krise seit 1997 geführt. Kelly hatte sich offenbar das Leben genommen, nachdem sein Name als Quelle eines BBC-Berichts durchgesickert war, in dem es geheißen hatte, die britische Regierung habe die Bedrohung durch den Irak aufgebauscht. Eine Untersuchung des britischen Lordrichters Hutton zu Kellys Tod entlastete Blair jedoch von dem Vorwurf, der Veröffentlichung von Kellys Namen zugestimmt zu haben.

In den vergangenen Monaten war Blair auch in seiner eigenen Partei kritisiert worden. So hatten etwa Blairs Pläne, die Universitäten Sondergebühren für Studierende erheben zu lassen, die Labour-Traditionalisten in Rage gebracht.

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