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Blair schließt Einsatz von Atomwaffen nicht aus

Der britische Premierminister Tony Blair hat den Einsatz von Atomwaffen in einem möglichen Krieg gegen den Irak grundsätzlich nicht ausgeschlossen.


Großbritannien und seine Verbündeten würden „in jeder Form, die wir für notwendig erachten“ auf eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen antworten, sagte Blair laut einem Bericht der britischen Zeitung „The Guardian“ (Mittwoch-Ausgabe) in einer Debatte mit Parlamentsabgeordneten. Eine zweite Irak-Resolution des UNO-Sicherheitsrats wäre „höchst erstrebenswert“, sagte Blair, sei aber keine Voraussetzung für eine Militäraktion.

„Natürlich wäre es besser, wenn wir den Weg der UNO gehen könnten. Aber wir dürfen Saddam nicht signalisieren, dass es einen Ausweg gibt“, betonte Blair. Er forderte den irakischen Diktator Saddam Hussein auf, sein „Versteckspiel“ zu beenden. Der britische Premier rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass Russland, China oder Frankreich ein Veto gegen eine den Krieg legitimierende Resolution im Sicherheitsrat einlegen würden. Blair widersprach zudem der Darstellung, dass alle europäischen Staaten eine ander Haltung zum Irak einnähmen als Großbritannien. Spanien und Italien würden die britische Haltung unterstützen, sagte er.

Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am Dienstag eine Zustimmung seines Landes zu einem Irak-Krieg im UNO-Sicherheitsrat ausgeschlossen. Auch Frankreich hat die Möglichkeit eines Vetos angedeutet.

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