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Black Sabbath im Interview: "Wir wollen nicht alt klingen"

Black Sabbath melden sich lautstark zurück.
Black Sabbath melden sich lautstark zurück. ©AP
35 Jahre hat es gedauert, bis Black Sabbath mit Ozzy Osbourne ein neues Album aufgenommen haben. "13" (Universal) konnte alle Erwartungen übertreffen und sich nahtlos zwischen den Klassikern der Rock-Legende einreihen. "Wir wollten nicht alt klingen, sondern eine moderne Version von Black Sabbath bieten", erzählte Bassist Geezer Butler im Interview.
Black Sabbath am Nova Rock '14
Ozzy Osbourne auf der Bühne

Die Väter des Heavy Metal zeigen sich in Bestform, wie der am Freitag erscheinende Konzertfilm “Live… Gathered In Their Masses” (als DVD, Blu-Ray und als limitiertes Set mit Soundtrack zu haben) beweist. “Wir wollten die Band beleben, nicht nur eine Art Nostalgieshow abziehen. Wir wollen uns nicht auf die Vergangenheit verlassen, sondern relevant sein”, so Butler, seit der Bandgründung 1968 mit Unterbrechungen dabei.

Black Sabbath werden 2014 das Nova Rock in Nickelsdorf (13. bis 15. Juni) als Headliner beehren. “Ein Grund, ein neues Album aufzunehmen, war, dass wir etwas Neues spielen können”, berichtete Butler. “Wir wollten nicht nur mit alten Sachen auftreten, sondern ein bisschen Risiko eingehen, schauen, ob wir frisches Material präsentieren können, das mit unseren Klassikern mithalten kann.”

Black Sabbath wieder auf  Tour

Derzeit sind Black Sabbath mit drei neuen Songs im Programm auf Tournee. “Sie passen sehr gut zu unserem Back-Katalog. ‘God Is Dead?’ etwa fügt sich gut zwischen ‘War Pigs’ und ‘Iron Man’ ein. Der Song hat interessante Rhythmenwechsel – so wie die beiden alten Stücke”, erklärte der Bassist und Textschreiber. Die Vergangenheit kommt dabei nicht zu kurz: “Wir bringen die alten Lieder nicht ganz exakt wie damals, aber ziemlich nahe an den Originalversionen. Die Fans haben ja bestimmte Erwartungen.”

Mehrmals sind Reunion-Versuche im Studio gescheitert. Erst mit dem Produzenten Rick Rubin hat es geklappt. “Er ist schon ein eigener Typ. Was wir mit ihm aufgenommen haben, klang auf Anhieb besser als alles, was wir davor probiert haben. Er wusste, wie Sabbath klingen müssen”, meinte Butler.

“Wir freuen uns auf Festivals”

Und was bringt die Zukunft? “Wir freuen uns auf die Festivals. Dann schauen wir, ob und wie es weitergeht. Es müsste wieder alles passen, dann könnte ich mir weitere Projekte durchaus vorstellen. Aber wir haben uns bewiesen und daher keinen Zwang.” Gitarrist Tony Iommi, der vor der Arbeit an “13” an Krebs erkrankte, geht es derzeit übrigens gut, bestätigte sein Kollege. “Die Therapien waren erfolgreich.” Iommi hat als einziges Gründungsmitglied Black Sabbath nie verlassen.

“Der Kreis hat sich geschlossen”, resümierte Butler. Und fügte im gleichen Atemzug hinzu: “Nur schade, dass Bill Ward, der Originaldrummer von Black Sabbath, nicht dabei ist. Es gab vertragliche Komplikationen. Zum einzigen echten Ur-Line-Up gehört Bill Ward! Es wäre schön, wenn wir noch einmal alle gemeinsam auf der Bühne stehen würden. Zumindest für ein Konzert. Wir haben ja nicht mehr so viel Zeit übrig”, lachte der 64-Jährige. Vielleicht hebt man sich die letzte Sensation ja für das Nova Rock auf…

(Wolfgang Hauptmann/APA)

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