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Bis zu 107 Euro Preisunterschiede

Österreichweit wurden vom ÖAMTC Preisunterschiede von bis zu 107 Euro bei Winterreifensets gleichen Modells festgestellt - und im Ländle sind sie zumeist am teuersten.

“Wir können Autofahrern nur raten, beim Kauf der Winterreifen zwischen den einzelnen Anbietern zu vergleichen”, erläutert ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel das Ergebnis des Preisvergleichs. Teils deutliche Preisspannen bei gleichen Reifenmodellen auch innerhalb der Bundesländer sind eine Warnung an die Konsumenten, nicht gleich in das erstbeste Geschäft zu gehen. “So kosten etwa vier idente Winterreifen in Vorarlberg bei einem Händler um 107 Euro mehr, als beim günstigsten Angebot eines Konkurrenten. Eine Differenz, die eigentlich durch nichts zu rechtfertigen ist”, so der Club-Experte.

Der ÖAMTC testete stichprobenartig im Bundesländervergleich die vier top-platzierten Pneus in der Dimension 185/60 R 14 T des Winterreifentests 2006: Bridgestone Blizzak LM-20, Michelin Alpin A3, Continental Winter Contact TS800 sowie Pirelli Winter 190 Snowcontrol. Über 30 Reifenhändler wurden nach dem Preis von einem neuen Winterreifen inklusive Montage, Wuchtung und Entsorgung der alten Pneus befragt.

Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern

Die größte Preisspanne entdeckten die ÖAMTC-Tester beim Bridgestone Blizzak LM-20. Während ein Händler im Burgenland den Reifen um nur 67 Euro anbot, müsste man 700 Kilometer weiter westlich in Dornbirn 93,75 Euro löhnen. Das ist ein Unterschied von 26,75 Euro oder 40 Prozent pro Reifen. Im Durchschnitt war der LM-20 hinter dem Arlberg mit 86 Euro deutlich teurer als im Burgenland mit 70 Euro.

Ebenfalls deutlich ist das Ergebnis beim Pirelli Winter 190 Snowcontrol ausgefallen. Während es den Winterreifen in Salzburg-Stadt um nur 69 Euro gab, verlangte ein Händler im Pongau gleich um 26 Euro mehr. Das ist eine Differenz von knapp 38 Prozent. Beim Michelin Alpin A3 matchten sich abermals dieselben Händler aus dem östlichsten und westlichsten Bundesland. Mit einem Unterschied von rund 20 Euro – 72 zu 92 Euro – dürfen sich wieder die Sparkaiser im Burgenland glücklich schätzen. “Zur Ehrenrettung Vorarlbergs muss man jedoch sagen, dass von vier lediglich zwei Reifenhändler bei dieser Erhebung deutlich teurere Pneus angeboten haben”, erklärt Eppel.

Für den Continental Winter Contact TS800 muss man in Niederösterreich am tiefsten in die Tasche greifen. Mit 96 Euro für Reifen, Montage, Wuchten und Altreifenentsorgung war ein Händler in der Nähe von Wien der Spitzenreiter. Gleich um 18 Euro billiger gibt es das gleiche Modell in Salzburg.

Im Burgenland kauft man am billigsten

Auch innerhalb der einzelnen Bundesländer stellte der ÖAMTC teils deutliche Unterschiede fest. Beim Bridgestone LM-20 können die Vorarlberger etwa entscheiden, ob sie für ein und dasselbe Produkt und die gleiche Leistung fast 19 Euro mehr bezahlen wollen. In Tirol kostet bei einem großen Reifenhändler der Continental Winter Contact TS800 um knapp 17 Euro mehr als bei einem Konkurrenten. “Die geringsten Preisdifferenzen fanden wir hingegen im Burgenland”, so der ÖAMTC-Experte. Rund um den Neusiedlersee waren außerdem die abgefragten Winterpneus im Vergleich zu den anderen Bundesländern im Durchschnitt am billigsten. “Wer sich die Zeit nimmt und bei verschiedenen Reifenhändlern die Preise vergleicht, kann aber mit Sicherheit in jedem Bundesland einige Euro sparen”, sagt Eppel abschließend.

Info: Quelle ist der ÖAMTC und dessen Erhebung der Reifenpreise in der KW 42

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