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Biathlon - Sieg für Norwegen

Norwegen hat am Samstag den Staffelbewerb der  Herren im Rahmen des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen souverän vor  Weißrussland und Frankreich für sich entschieden.

Olympiasieger Norwegen hat beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen auch die Staffel-Konkurrenz souverän dominiert. Nach dem starken Ergebnis im Einzel-Sprint mit fünf Mann unter den ersten Zehn führte am Samstag Superstar Ole Einar Björndalen sein Team (0 Strafrunden/11 Mal Nachladen) zum Sieg mit 2:32,2 Minuten Vorsprung auf Weißrussland (1+11) und 2:47,9 auf Frankreich (0+7), das wegen eines technischen Fehlers des Schlussläufers Raphael Poiree mit einer Strafminute belegt wurde und damit Rang zwei verlor. Für die Österreicher erfüllte sich der Traum von der Wiederholung des Erfolges von 1999 nicht, bei der WM-Generalprobe für 2005 gab es nur Rang sieben (2+13).

Die Leistungen von Daniel Mesotisch, Wolfgang Perner, Christoph Sumann und Ludwig Gredler wiesen deutliche Parallelen auf: Sehr gute Trefferquote im liegenden Anschlag (nur ein Fehler/Mesotitsch bei 20 Schüssen), aber noch mangelnde Form in der Loipe und daher Probleme im abschließenden Stehend-Schießen.

Da blieben bei den fünf Schüssen jeweils drei Scheiben stehen, alle Vier mussten zu den drei Nachlade-Patronen greifen, Schlussmann Gredler sogar zwei Strafrunden drehen. „Wir sind von der Bestform im Laufen ein Stück weg, das wirkt sich vor allem im Stehend-Schießen negativ aus”, erklärte ÖSV-Schießtrainer Klaus Siebert. Für einen Podestplatz hätte man wohl nur rund acht Mal nachladen dürfen, die Österreicher mussten aber sogar 13 Mal zu den Reserve-Patronen greifen.

Startläufer Mesotitsch fiel durch das zeitaufwendige Nachladen vom sechsten auf den elften Platz zurück, Perner machte zwar vier Plätze gut, doch der Rückstand auf die Podestplätze vergrößte sich bei ihm ebenso wie bei Sumann um jeweils eine knappe Minute. Sumann übergab als Sechster an Gredler, der aber schon 40 Sekunden hinter dem fünftplatzierten Weltmeister Deutschland lag und damit gegen Verfolgungs-Weltmeister Ricco Gross keine Chance auf eine Verbesserung hatte.

Dem Tiroler passierte das gleiche Missgeschick wie Wolfgang Rottmann im Sprint: Er verfehlte stehend alle fünf Scheiben, hielt den Schaden mit Treffern mit den drei Nachlade-Patronen aber in Grenzen. „Dabei bin ich eher verhalten zum Schießstand gelaufen, ich weiß nicht, woran es lag”, sagte Gredler, der die Schussleistung möglichst rasch abhaken wollte. Denn in der Verfolgung am Sonntag peilt der Olympia-Vierte nach Rang neun im Sprint so wie Perner (Achter) einen weiteren Top-Ten-Platz an.

Norwegen war dank einer neuerlichen Super-Laufleistung von Lars Berger ab dem zweiten Abschnitt Spitze und wurde von den Tausenden Fans ebenso begeistert angefeuert wie die Heimischen. Berger könnte am Sonntag der „Hattrick” in Hochfilzen gelingen.

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