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Bewaffnete Wiener Pensionistin durch Polizeischuss getötet: Zeugen bestätigen Geschehen

In Wien-Hietzing wurde am Dienstag eine Pensionistin durch einen Polizeischuss getötet.
In Wien-Hietzing wurde am Dienstag eine Pensionistin durch einen Polizeischuss getötet. ©APA
Zeugen bestätigten das bisher geschilderte Geschehen in Wien-Hietzing am Dienstag, bei dem eine 67-Jährige durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe getötet worden war. Demnach war die Pensionistin mit einem Messer zunächst auf eine Heimhilfe und danach auf die Beamten der Sondereinheit WEGA losgegangen.
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Chronologie der tödlichen Schusswaffeneinsätze

Ort des Geschehens war die Wohnung der Seniorin in der Auhofstraße. Dort wollte am frühen Nachmittag eine Heimhilfe der 67-Jährigen, wie vereinbart, Unterstützungsdienste zukommen lassen. Die Helferin war der Frau schon länger zugeteilt gewesen. Es sei immer wieder vorgekommen, dass die Klientin trotz ausgemachten Termins nicht öffnete, so die Betreuerin. Am Dienstag öffnete sie jedoch mit einem Messer in der Hand und habe ihr damit auch gedroht, erzählte die Heimhilfe.

Pensionistin attackierte WEGA mit Messer

Während die Pflegerin aus dem Stiegenhaus flüchtete, zog sich die Seniorin wieder in ihre Wohnung zurück, worauf Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling anrückten, zudem wurde die Sondereinheit Wega angefordert. Mehrmals wurde an die Wohnungstür geklopft.

Plötzlich öffnete die Frau und attackierte die Polizisten mit einem Messer in der Hand. Die 67-Jährige habe das Messer über dem Kopf gehalten und sei damit auf die Beamten losgegangen. Diese setzten einen Taser ein und gaben einen Schuss aus einer Dienstwaffe ab. Dies sei beinahe zeitgleich erfolgt. Die Wega-Kräfte leisteten Erste Hilfe, da die Frau im Oberkörper getroffen worden war. Der WienerRettungshubschrauber brachte die Verletzte ins Spital, wo sie kurz danach verstarb.

Tödlicher Schuss: Wiener Polizisten werden psychologisch betreut

Die Polizisten wurden nach dem Einsatz vom Peer Support des Innenministeriums psychologisch betreut. Den tödlichen Schusswaffengebrauch untersucht eine andere Dienststelle, nämlich das Landeskriminalamt Steiermark. Die Beamten wurden bisher noch nicht einvernommen, sagte Fürst.

Ausführlich befragt wurden indessen die Heimhilfe sowie ein Nachbar, der das Geschehen mitbekommen hatte. Beide schilderten den Ablauf gleich. Die 67-Jährige hätte bereits oft nicht die Türe geöffnet und wenn doch, des Öfteren einen verwirrten Eindruck gemacht.

(APA/Red.)

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