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Betrunkene überfällt Passanten

Eine 24-jährige Arbeitslose wollte mit einer Schreckschusspistole ihre Finanzen aufbessern. Die junge Frau aus Tirol sitzt nun in U-Haft und wartet auf ihren Prozess.

Die 24-jährige Tirolerin ist erst vor ein Paar Jahren nach Feldkirch zugezogen. Drogenvergangenheit, Arbeitslosigkeit, notorischer Geldmangel. Am Sonntagabend – die Frau hat gemeinsam mit ihrem Freund gebechert – entschließt sie sich nach einem Streit, den Überfall durchzuziehen.

Hölzernes Stuhlbein

Bewaffnet mit einem hölzernen Stuhlbein, einer Schreckschusspistole und vermummt mit Strickmütze und Halstuch wartet sie in der Nacht auf Sonntag auf ein Opfer. Nur 500 Meter von ihrer Wohnung entfernt, direkt vor der Eishalle in Feldkirch-Tosters. „Sie hat schon früher an die Möglichkeit eines Raubüberfalls gedacht, akute Geldprobleme ließen sie die Sache dann durchziehen“, sagt Gendarm Eckart Amann den „VN“. Als dann ein augenscheinlich betrunkener Mann des Weges kam, richtete die nicht geladene Pistole auf ihn, schrie: „Gib mir dein Geld, Geld her!“ Der Mann aus Tosters – er hätte ohnehin nur 60 Euro dabei gehabt – drückte die Hand mit der Pistole zur Seite, zog der Frau das braune Halstuch herunter. Als es zum Handgemenge kam, wendete sich das Blatt rasch, und die Frau flehte: „Tu’ mir nichts!“

Aufmerksam

Einer aufmerksamen Nachbarin war bereits zuvor die auf ein Opfer wartende Vermummte aufgefallen, sie rief die Stadtpolizei. Diese Patrouille war es dann auch, die gemeinsam mit der Gendarmerie die weinende Täterin festnahm.

Tragisch: Am Montagmorgen – nur wenige Stunden nach dem versuchten Überfall – hätte die junge Kriminelle eine neue Arbeitsstelle als Malerin antreten sollen. Aus dieser Chance auf ein neues Leben wird nun nichts. Die Frau sitzt nun in U-Haft, wartet auf ihren Prozess.

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