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Besuch der Bayern für Salzburg mehr als ein Test

Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg empfängt am Freitagabend (20.15 Uhr) im großen Testspiel-Schlager des Sommers 2009 den deutschen Rekord-Champion Bayern München.
Für die Hausherren stellt die Partie auf dem frisch verlegten Kunstrasen in der Red-Bull-Arena die Generalprobe für das Zweitrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation am Mittwoch zu Hause gegen Bohemians Dublin sowie den Bundesliga-Auftakt vier Tage später daheim gegen die Wiener Austria dar.

Für die Begegnung werden 32.000 Fans erwartet, was neuen Rekord im Salzburger EM-Stadion 2008 bedeuten würde. Dementsprechend wichtig ist das Match auch für Salzburgs neuen Cheftrainer Huub Stevens. “Das wird ein guter Test gegen eine europäische Spitzenmannschaft. Wir werden ihn sehr ernst nehmen, weil er die Generalprobe für die Champions-League-Qualifikation ist”, meinte der Niederländer am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz.

Auf dieser wurde auch der neue Kapitän des ÖFB-Meisters bekanntgegeben. Die Schleife wird ab sofort nicht mehr der deutsche Stürmer Alexander Zickler, sondern der schwedische Torhüter Edward Gustafsson tragen. Als seine Vertreter werden Rene Aufhauser und Ibrahim Sekagya fungieren.

Zickler, der aufgrund einer Wadenblessur gegen seinen langjährigen Arbeitgeber Bayern möglicherweise nur einen Kurzeinsatz absolvieren wird, nahm die Entscheidung sportlich zur Kenntnis. “Gustafsson macht das sicher sehr gut. Er hat als Tormann das Spiel vor sich und kann die Lage sicher sehr gut beurteilen”, erklärte der 35-jährige Deutsche, der von 1993 bis 2005 bei den Münchnern spielte und über die Partie meinte: “Das wird kein richtiges Freundschaftsspiel, sondern ein echter Härtetest.”

Stevens wollte in gewohnter Trainermanier – ähnlich wie ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini vor einigen Monaten – den Kapitänswechsel nicht überbewerten. “Für mich ist wichtig, dass jeder Spieler Verantwortung übernimmt. Daher ist es nicht so wichtig für mich, wer die Binde trägt”, meinte Stevens.

Bayern-Trainer und Stevens-Landsmann Louis van Gaal hatte angedeutet, dass die Partie für die erst seit wenigen Tagen im Training stehenden Münchner noch zu früh komme. Und das glaubt ihm Stevens auch. “Wenn Van Gaal das sagt, dann stimmt das auch.” Die Fans in Salzburg werden dennoch fast alle Bayern-Stars zu sehen bekommen, nur Franck Ribery, Bastian Schweinsteiger und Christian Lell werden die kurze Reise nicht mitmachen. Bei den Salzburgern müssen die angeschlagenen Karel Pitak, Andreas Ulmer, Christian Schwegler und Simon Cziommer passen.

Im Mittelpunkt wird am Freitagabend natürlich auch Niko Kovac stehen, der Kroate verabschiedet sich mit dem Duell zwischen seinen zwei Ex-Vereinen endgültig von seiner aktiven Karriere.

Den langjährigen Schalke-Erfolgstrainer Stevens und die Bayern verbindet vor allem eine Geschichte ganz speziell. Nämlich jene vom deutschen Herzschlag-Bundesliga-Finale am 19. Mai 2001, als die Bayern mit einem Tor von Patrik Andersson in der 94. Minute den Schalkern noch den ersten Meisterteller seit 1958 weggeschnappt hatten.

“Wenn ich zurück denke, dann erinnere ich mich eher an die schönen Momente. Aber wie Oliver Kahn damals seine Mannschaft noch einmal vorangetrieben hat, das war schon bewundernswert”, erinnerte sich Stevens vor dem Wiedersehen mit dem FCB, das in acht europäische Länder übertragen wird. Live zu sehen ist das Spiel u.a. auf DSF und Salzburg TV.

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