Ich bin wirklich glücklich und stolz über die Anerkennung, so Vogt in einer ersten Reaktion.
Genau geprüft
Mit 625 eingereichten Honigproben wurden heuer alle Einreichrekorde gebrochen. Die Verkostung wurde vom Österreichischen Imkerbund in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden durchgeführt und fachlich geleitet. Knapp 30 anerkannte Experten beurteilten einen Tag lang die Honige und ermittelten damit die Gewinner von Bronze-, Silber-, und Goldmedaillen sowie – als beste Probe der jeweiligen Kategorie – den Gewinner der Goldenen Honigwabe. Die sensorische Bewertung der Honige erfolgt nach den Kriterien Farbe und Konsistenz, Geschmack, Geruch und Harmonie. Neben dieser im Mittelpunkt stehenden sensorischen Bewertung werden die Honige aber auch nach ihrer äußeren Aufmachung (Etikett, Deckel, Sauberkeit, etc.) beurteilt und auf die wichtigsten Laborwerte untersucht.
45 Medaillen
Wie schon im Vorjahr hat sich der Schrunser Imker Andreas Vogt auch in diesem Jahr in der Kategorie Alpenrosenhonig mit seinem Honig durchgesetzt und dürfte deshalb die begehrte Goldene Honigwabe für Österreichs besten Alpenrosenhonig heute Mittag in Wieselburg entgegennehmen. Somit geht die Goldene Honigwabe zum dritten Mal hintereinander in das Montafon. 2005 durfte sich Gottlieb Wachter aus Vandans über diesen Preis freuen. Die Artenvielfalt in der Genussregion Montafon bietet eben sehr gute Bedingungen für qualitativ hochwertige Produkte, ist Christian Brugger, Obmann des Bienenzuchtvereins Schruns und Umgebung, sichtlich stolz. Emil Böhler, Präsident des Vorarlberger Imkerverbandes, zeigt sich ebenfalls hocherfreut. Neben der Goldenen Honigwabe konnten Vorarlbergs Imker noch 13 Goldmedaillen sowie 16 Silber- und 15 Bronzemedaillen gewinnen, so Böhler. Damit zählen Vorarlbergs Imker zweifelsfrei zur Elite Österreichs. Das zeigt, wie hoch die Qualitätsansprüche der heimischen Imker sind, so Böhler weiter.
200 Tonnen Honig
In Vorarlberg gibt es derzeit laut Imkerverband 1098 Imker, die rund 10.000 Bienenvölker halten. In jedem Bienenstock leben während der Hauptsaison zwischen 30.000 und 50.000 Bienen. Im Vorjahr wurden im Ländle rund 200 Tonnen Honig produziert. Wobei zu beachten ist, dass eine Biene für die Produktion für ein Kilo Honig umgelegt rund drei Mal um die Welt fliegen muss. Übrigens wussten Sie, dass die Europäische Union nach einer wissenschaftlichen Erhebung die Biene hinter dem Rind und Schwein zum drittwichtigsten Tier erklärt hat? So sorgen Bienen durch die Bestäubung für den Artenerhalt der Vegetation, liefern Honig, Wachs, Blütenpollen oder das einzig natürliche Antibiotika Propolis sowie Bienengift für medizinische Zwecke.
Quelle: MEZNAR-MEDIA OG
