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Berlusconi-Angreifer muss vor Gericht

Der Mailänder Massimo T., der am 13. Dezember bei einer Parteiveranstaltung in Mailand den italienischen Premierminister Silvio Berlusconi angegriffen und verletzt hatte, muss sich vor Gericht verantworten. Ein Mailänder Untersuchungsrichter hat am Freitag die Eröffnung eines Prozesses gegen den Angreifer am 7. Mai beschlossen.
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Der psychisch kranke 42-jährige Grafiker, der Berlusconi mit einer Alabaster-Miniatur des Mailänder Doms beworfen hatte, war vor zwei Wochen in einer psychiatrischen Anstalt unter Hausarrest gestellt worden. Regierungschef Berlusconi hatte seinem Angreifer verziehen. Der Premierminister hatte wegen des Angriffes eine Nasenfraktur und eine Unterlippen-Verletzung erlitten, von denen er nach fünf Tagen Aufenthalt im Krankenhaus und einer dreiwöchigen Rekonvaleszenz nun genesen ist.

Nachdem Berlusconis Verletzungen aber weniger schlimm waren als von seinem persönlichen Arzt bescheinigt, könnte die Strafe gegen den Attentäter milder ausfallen als erwartet. Ärzte, die den Premier auf Anordnung eines Richters kürzlich untersuchten, stellten fest, dass seine Genesungszeit nur 25 und nicht 90 Tage betrug, wie von Brlusconis Arzt angegeben. Laut italienischem Recht werden bei einem Angriff mit Verletzungen, die über 40 Tagen Genesungszeit vorsehen, erschwerende Umstände berücksichtigt, die zu einem Urteil von bis zu sieben Jahren Haft führen könnten. Bei Verletzungen mit weniger als 40 Genesungstagen drohen Haftstrafen zwischen drei Monaten und drei Jahren Haft.

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