Berliner Philharmoniker gegen feste Sommer-Bindung an Salzburg
Das von Sir Simon Rattle geleitete Orchester habe den designierten Intendanten der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, über die Entscheidung informiert. Was die Zukunft der Osterfestspiele in Salzburg angehe, erwarten die Berliner bis Ende des Jahres eine Entscheidung der zuständigen österreichischen Behörden und Institutionen. Maninger schloss nicht aus, dass sich die Berliner Philharmoniker auch für Baden-Baden zur Osterzeit entscheiden könnten, wenn es “nicht mehr möglich oder nicht mehr gewollt ist”, die Salzburger Osterfestspiele autonom fortzuführen.
“Ein Abwandern der Berliner Philharmoniker aus Salzburg wäre für die Kulturnation Österreich ein herber Verlust. Die geplante Partnerschaft zwischen den Osterfestspielen und den Salzburger Festspielen dient dazu, dieses Spitzen-Orchester weiterhin an Salzburg zu binden”, hatte Alexander Pereira, der designierte Intendant der Salzburger Festspiele, kürzlich gegenüber der APA versichert. Osterfestspiel-Präsidentin Eliette von Karajan, Witwe des Gründers Herbert von Karajan, hatte Sympathie für die Pläne Pereiras bekundet und an die Berliner Philharmoniker appelliert, Salzburg die Treue zu halten. Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden plädiert dagegen für eine strikte Trennung der Oster- und Sommerfestspiele. Die Sommerfestspiele hätten zur Finanzierung ein Bundesgesetz im Rücken, die Osterfestspiele würden dagegen rein privatwirtschaftlich organisiert.