Man werde mit aller Konsequenz überlegen müssen, wie man noch energischer gegen das Schlepperwesen auch auf der Balkanroute vorgehen könne, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. “Ein solches Ausmaß an Leid lässt einen verstummen”, sagte Seibert. Die Schlepper seien gewissenlose Geschäftemacher, denen das Leben von denjenigen wenig bedeutet, von denen sie viel Geld nehmen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann forderte indes – wie zuvor auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) – europäische Aufnahmezentren für Asylsuchende in Italien und Griechenland. “Wenn dort positiv entschieden wird, ist der weitere Weg legal”, sagte Herrmann der “Passauer Neuen Presse” (Online-Ausgabe). Ansonsten müssten die Flüchtlinge von dort aus wieder die Rückreise antreten. Auf diese Weise könne man Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten legale Reisewege durch Europa ermöglichen.
(APA)