Berlakovich hält an E10 fest
Berlakovich bestreitet EU-Studie
Auslöser für den E10-kritischen Entwurf sind die zahlreichen negativen Stimmen zum ökologischen Nutzen des “Biosprits” sowie die stark anziehenden Nahrungsmittelpreise, für die unter anderem die Beimischung von Ackerprodukten zu Benzin und Diesel verantwortlich gemacht werden. Berlakovich, Landwirtschaftskammer und Bauernbund bestreiten dies. Derzeit werden dem Sprit rund fünf Prozent Pflanzenkraftstoff zugemischt, die Hälfte der Rohstoffe dafür bezieht der Hersteller Agrana aus dem benachbarten Ausland.
Die FPÖ forderte Berlakovich auf, die E10-Pläne aufzugeben. “Nachdem jetzt sogar die EU-Kommission eingesehen hat, dass der Einsatz von Agrosprit E-10 ein Irrweg ist, sollten auch in Österreich die diesbezüglichen Pläne gegessen sein”, so der freiheitliche Umweltsprecher Norbert Hofer.
Termin für Mineralölindustrie unmöglich
Für eine Einführung von E10 (Benzin mit einem zehnprozentigen Ethanolanteil) benötigt Berlakovich eine neue Kraftstoffverordnung. Berlakovich hatte zuletzt am Starttermin 1. Oktober festgehalten. Der Geschäftsführer des Fachverbands der Mineralölindustrie, Christoph Capek, hält einen Start im Oktober jedoch für ausgeschlossen, wie er im Ö1-“Mittagsjournal” sagte. Die Tankstellen seien für die Umstellung nicht bereit, so Capek. Dafür brauche es zunächst ein Gesetz und ein Jahr für die technischen Vorbereitungen.
(APA)