Als gegen 15.30 Uhr der Notruf vom Watzmann einging, zog gerade eine Schlechtwetterfront von Osten über das Berchtesgadener Land herein. Der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ schaffte es aber trotz des einfallenden Nebels noch, den Ramsauer Bergwacht-Notarzt zwischen Watzmannhaus und Hocheck abzusetzen.
Hubschrauber muss umkehren
Danach war im Bereich des Unfallorts kein Sichtflug mehr möglich, weshalb weitere Einsatzkräfte mit Ausrüstung von der Mitterkaser-Alm zu Fuß aufstiegen und dann die Frau weiter versorgten und auf einer Trage für den Abtransport vorbereiteten. Als sich die Wolken am Abend ein wenig lichteten, schaffte es die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 1“ aus München, die verletzte Frau und den Notarzt per Rettungswinde aufzunehmen und ins Tal nach Ramsau zu fliegen. Eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes übernahm die Patientin und brachte sie zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall.
Wanderin gibt erschöpft auf
Kurz nach dem Notruf vom Watzmann ging ein weiterer Notruf vom Rinnkendlsteig am Königssee ein, wo eine erschöpfte 43-jährige Wanderin Hilfe brauchte. Die Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ flogen die Frau zum Landeplatz nach Königssee, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Berchtesgaden einlieferte.
Mountainbiker stürzt schwer
Gegen 16.45 Uhr wurde dann ein 28-jähriger Mann aus Anger bei einem Mountainbike-Sturz am Högl unter anderem schwer am Becken verletzt. Der Einheimische war mit seinem 32-jährigen Bruder und einem gemeinsamen Freund mit Mountainbikes von der Stroblalm über einen Wanderweg talwärts in Richtung Ulrichshögl unterwegs. Nach rund eineinhalb Kilometern stürzte der vorausfahrende 28-Jährige an einer Kuppe auf dem regennassen, matschigen Untergrund und landete auf einem Baumwurzel-Geflecht im Hohlweg.
Die Leitstelle Traunstein schickte zunächst die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger sowie den Landrettungsdienst des Roten Kreuzes samt Notarzt los, wobei die Einsatzkräfte die genaue Unfallstelle im weit verzweigten Wegenetz erst suchen mussten. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann und forderten zum schonenenden Abtransport den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ nach. Die Besatzung konnte auf einer rund 50 Meter entfernten Lichtung landen, den Patienten dort übernehmen und dann zum Salzburger Unfallkrankenhaus fliegen.