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Bergrettung: Erschöpfung ist Hauptgrund für Einsätze

Erschöpfte Wanderer halten die Retter in Atem.
Erschöpfte Wanderer halten die Retter in Atem. ©Bergrettung Vorarlberg
Allein am Sonntag musste die Bergrettung und Hubschrauber fünfmal ausrücken, um erschöpfte Senioren zu retten. Für die Bergrettung sind solche Einsätze längst Standard.
Fünf Einsätze wegen Erschöpfung

Diesen Sonntag mussten Rettungskräfte allein viermal ausrücken, um erschöpfte Wanderer und Radfahrer zu bergen. Hinzu kommt ein weiterer Wanderer, der auf der Zimba unter Kreislaufproblemen litt. Was alle gemeinsam haben: Die betroffenen Freizeitsportler waren zwischen 60 und 83 Jahre alt.

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Starkes Wanderwochenende

Bertram Klehenz von der Bergrettung Vorarlberg betont auf VOL.AT-Anfrage, dass dieses Wochenende das mit Abstand stärkste war für den Tourismus, Viele Wanderer zog es in die Berge, allein er habe in Gargellen an die tausend Menschen am Berg zu verzeichnen gehabt. Und wenn viele Personen unterwegs sind, gäbe es auch viele Einsätze.

Bertram Klehenz - VN/Sohm

Dennoch, außergewöhnlich war nur die Zahl der Wanderer. Bereits im März 2018 erklärte Martin Burger, Leiter der Bergrettung Vorarlberg, im Livetalk, dass Erschöpfung im Sommer für den Großteil der Einsätze sorge.

Martin Burger zu Erschöpfung

Oft seien solche Einsätze in der Mittagszeit, wo die Hitze das ihrige zur Erschöpfung beitrage. Wichtig sei hier eine entsprechende Planung vor der Wanderung und eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und der Anforderungen der gewählten Strecke.

Senioren droht Selbstüberschätzung

Auch Klehenz betont, dass die Einsätze aus einer Kombination von einer Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten und der gewählten Route resultiere. Gefährdet seien hier eben auch Senioren: Eine Wanderung, die man vor fünf Jahren noch gemeistert habe, könne inzwischen zu schwer sein - ohne dass dies den Freizeitsportlern bewusst sei oder sie es wahrhaben wollen.

Tipps zur Vorbereitung

Burger rät Freizeitsportlern eine regelmäßige Vorbereitung im Vorfeld. Dazu gehört auch Bewegung im Alltag, aber auch ein realistischer Zugang. Touristen sollen sich entsprechend im Vorfeld informieren und Tipps einzuholen. Die Hauptsache sei jedoch, sich nicht selbst zu überschätzen und die Mittagshitze zu meiden.

(Red.)

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