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"Bereits Tausende Tickets verkauft"

©VOL Live/Philipp Steurer
Schlagabtausch zwischen Airport-Altenrhein-Eigner Markus Kopf und AUA geht weiter.

„Bis jetzt ist bereits eine einstellige Tausenderzahl an Tickets verkauft worden. Der bisher größte Einzelkunde hat 600 Plätze gebucht“, freut sich der Vorarlberger Markus Kopf gegenüber den VN. Er ist der Eigentümer der Fluglinie People’s Viennaline, die am 28. März 2011 um 6.30 Uhr zum ersten Mal von Altenrhein nach Wien abheben wird. Ab dann wird die Linie dreimal täglich neben der AUA nach Wien und zurück düsen. Kopf gehört auch der Flughafen Altenrhein-St. Gallen.

Wettbewerb bringt Vorteile

Für die Passagiere von Altenrhein nach Wien entstehen durch den Preiswett­bewerb der People’s Airline mit der AUA Preisvorteile. Denn die AUA hat gegenüber den VN bereits eine Senkung der Ticketpreise angekündigt. Derzeit kann für People’s Viennaline noch bis zum 11. Februar 2011 der Spezialtarif „Midnight Special“ für 150 Euro bzw. 200 Franken gebucht werden (ein Weg, incl. aller Gebühren, kostenlos umbuchbar).

Ab 11. Februar im Internet

Diese Buchungsmöglichkeit über E-Mail midnightspecial@peoples.at gibt es noch so lange, bis die Internet-Buchungsmaschine in Einsatz genommen wird. „Das wird am 11. Februar 2011 zum Start der Ferienmesse St. Gallen der Fall sein“, kündigt People’s Viennaline Geschäftsführer Armin Unternährer gegenüber den VN an. Inzwischen geht der Schlagabtausch zwischen der AUA und Markus Kopf weiter. Der AUA, die Kopf vorgeworfen hat, widerrechtlich Passagiere und Piloten abzuwerben, kontert Kopf: „Grundsätzlich: Wir rennen nicht mit dem Kopf gegen die Wand, wir rennen mit dem Kopf gegen die AUA. Und dies nur aus einem Grund: Sie hält ihre Vereinbarungen mit uns nicht ein. Natürlich versuchen wir, unsere Marktposition zu stärken und die der Konkurrenz zu schwächen.“

„AUA verabschiedete Piloten“

Und Kopf weiter: „Piloten haben wir keinen einzigen von der AUA abgeworben, die AUA hat vielmehr vier unserer Kapitäne mit einem ,Golden Handshake frühzeitig verabschiedet, ein First Officer hat sich ohne unser Zutun bei uns beworben und wurde akzeptiert. Kunden wurden und werden nicht am Schalter von uns bezüglich der Linie angesprochen, sie fragen aber oft, wann wir denn endlich mit unserem Linienverkehr beginnen würden. Wir verstoßen nicht gegen das Wettbewerbsrecht, wie fälschlicherweise behauptet wird.“

„Die AUA denkt nur an sich“

Unter Wirtschaftlichkeit verstehe die AUA ausschließlich ihre eigene, und vergesse dabei auf die Wirtschaftlichkeit des Flughafens, fährt Kopf fort. „Sie hat uns ganz klar deutlich gemacht, dass sie zu den für uns wirtschaftlich notwendigen Preisen die Linie nicht betreiben wird. Die öffentliche Hand oder der Eigentümer solle einspringen, sonst würde die Linie eingestellt werden. Die AUA als Monopolist stellt die Verbindung Vorarlberg–Wien infrage, nicht der Flughafen Altenrhein. Im Gegenteil, dieser garantiert diese Verbindung“, stellt Markus Kopf dazu klar.

AUA-Passagiere müssen zahlen

Und der Flughafen-Eigner abschließend: „Die Rotationen wurden von 23 auf 18 (nicht 20) reduziert, der Mietvertrag für einen großen Hangar wurde gekündigt. Lediglich die aus diesen Maßnahmen resultierenden Mindereinnahmen werden durch die Preisanpassung kompensiert, eine Anpassung an die Inflation ist übrigens seit Jahren nicht erfolgt. Die Erhöhung der Passagiergebühren von 39,50 Schweizerfranken auf 49,50 Schweizerfranken wurde von der AUA nicht akzeptiert und wurde vom Flughafen Altenrhein bis vor Kurzem nicht verrechnet. Dem Passagier geht es hingegen nicht so gut, dem verrechnet die AUA schon seit Langem die erhöhte Gebühr.“

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