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Bereits mehr als 7.000 Tote im Konflikt im Jemen

Die Lage im Jemen ist prekär
Die Lage im Jemen ist prekär
Im Konflikt im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 7.000 Menschen getötet worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nannte am Montag die Zahl von 7.070 Todesopfern. Zudem seien 36.818 Menschen verletzt worden. 2,1 Millionen Menschen seien im eigenen Land auf der Flucht.


Der Jemen wird seit März vergangenen Jahres von schweren Kämpfen zwischen den vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen und den von einer Koalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützten Regierungstruppen erschüttert. Der Konflikt hat in dem bitterarmen Land eine tiefe humanitäre Krise ausgelöst, viele Menschen sind unterernährt. Nach Angaben der WHO sind 21 Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen.

Der UN-Gesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, appellierte am Montag an die Koalition, die den jemenitischen Luftraum kontrolliert, diesen für Zivilflugzeuge zu öffnen. So könnten die Flugzeuge den Flughafen der Hauptstadt Sanaa ansteuern und Verletzte abtransportieren.

“Die Menschen sterben”, sagte Ould Cheikh Ahmed auf dem von den Rebellen kontrollierten Flughafen von Sanaa über die Lage im Jemen. “Die Infrastruktur bricht zusammen, die Wirtschaft steht am Rande des Abgrunds.”

Nach Angaben der WHO sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen im Jemen geschlossen oder nur eingeschränkt in Betrieb. Ould Cheikh Ahmed warnte angesichts von mehr als 2240 Cholera-Verdachtsfällen vor einer “sehr gefährlichen” Situation. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition argumentiert, dass eine Öffnung des Luftraums den Rebellen ermöglichen würde, Waffen zum Flughafen von Sanaa zu transportieren.

Ould Cheikh Ahmed hat bisher vergeblich versucht, die Konfliktparteien auf der Grundlage eines UNO-Friedensplans zu einer Waffenruhe zu bewegen.

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