Beratung hilft aus der Gewaltspirale heraus
Durch das Programm “Wegweisung der Täter – was dann?” konnte bereits ein messbarer Erfolg erzielt werden: In rund einem Drittel aller Wegweisungen konnte die Polizei die Kontaktdaten von Tätern – mit deren erforderlichem Einverständnis – an die IfS-Gewaltberatung weiterleiten. Über 53 Prozent dieser vermittelten Aggressoren haben Gespräche mit der IfS-Gewaltberatung angenommen, ca. 26 Prozent entschieden sich für eine langfristige Therapie.
Die IfS-Gewaltberatung bietet gewalttätigen bzw. potentiell gewalttätigen Männern und Frauen die Möglichkeit, gemeinsam mit speziell geschulten Beraterinnen und Beratern Perspektiven für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu entwickeln und umzusetzen. “Besonders wichtig ist dabei, dass Täterinnen und Täter im Rahmen der Beratung Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und dass sie lernen, ihre eigenen, aber auch die Grenzen anderer zu erkennen und zu respektieren”, erklärte der Leiter der IfS-Gewaltberatung Arno Dalpra
Im Vordergrund stehe das Bestreben, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen – vor allem im familiären Umfeld – und längerfristige Deeskalationsmöglichkeiten zu entwickeln, bekräftigten auch Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher und der Leiter der Polizeiinspektion Feldkirch, Harald Mayer, ein Mitinitiator des Projektes. “Wir wollen, dass Straftäter nicht mehr straffällig und Opfer nicht erneut zum Opfer werden. Die Polizei sieht sich dabei als Partner in einem Team mit dem Institut für Sozialdienste, das dort die Arbeit aufnimmt, wo die Möglichkeiten der Polizei aufhören”, so Ludescher. 2012 nahmen 425 Beamte der Polizeiinspektionen an insgesamt 17 Workshops der IfS-Gewaltberatung teil. Zweck dieser Veranstaltungen ist ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Exekutive und Gewaltberatung, damit bei Wegweisungen eine prompte Kontaktaufnahme mit dem Täter bzw. der Täterin möglich ist.
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Sozialfonds (Land und Gemeinden).
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