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Über Melodrama und den Kampf zwischen Ordnung und Chaos

©Alina Popa und Irina Gheorghe
Irina Gheorghe und Alina Popa aus Rumänien, Lana Jonuzi aus Bosnien-Herzegowina und Vlad Nancă aus Rumänien sind von Oktober bis Dezember 2009 im Rahmen des KKA-Gastatelier-Programms für Bildende KünstlerInnen und FotografInnen in Wien.

 Von 04.12. bis 23.12.2009 zeigen sie unter dem Titel “Über Melodrama und den Kampf zwischen Ordnung und Chaos” Werke, die während ihres Aufenthalts entstanden sind.

Lana Jonuzi kombiniert in ihrer Arbeit Malerei und Zeichnung. Die Künstlerin aus Bosnien-Herzegowina beschäftigt sich mit „Urban Landscapes“. Sie zeichnet ihre Beobachtungen, die sie in einer Stadt wahrnimmt, wie beispielsweise das U-Bahnnetz, direkt auf die Atelierwand bzw. auf die Wände des Raums in dem sie arbeitet. Jonuzi bedient sich eines realen Ortes, defragmentiert ihn und setzt ihn neu zusammen. Die Werke, die so entstehen, sind aber keine „Karten der Orte“, sondern vielmehr „Karten der Zeit“, die verschiedene Zeitschichten enthalten. „Wenn jemand in ferner Zukunft die Reste unserer Zivilisation ausgräbt, wird er nicht die großen, wichtigen Orte, sondern zuerst die urbanen Linien und Strukturen erkennen; die Verbindungen zwischen den Orten. Das Dazwischen”, so Jonuzi.

Die rumänischen Künstlerinnen Irina Gheorghe und Alina Popa zeigen eine Adaption des „Bureau of Melodramatic Research“ (BMR). Das BMR ist eine unabhängige Institution, die 2009 von Irina Gheorghe und Alina Popa in Bukarest gegründet wurde. Das strategische Hauptziel des BMR ist es, den Schleier, der über dem Genre Melodrama, in verschiedenen sozialen Kontexten zu heben und das Büro und dessen Recherche Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen. Die KünstlerInnen erweitert momentan die Forschung auf den österreichischen Kontext. Gheorghe und Popa versuchen die Zunahme von melodramatischen Strategien in der Beziehung zwischen Ost und West zu hinterfragen, auch in Anbetracht der Reputation Wiens als kulturelle Drehscheibe.

Der Künstler und Kurator Vlad Nancă wird im Gedenken an die blutigen Geschehnisse, die sich vor 20 Jahren in Rumänien ereigneten, eine neue Installation zeigen. „20 Jahre nach den politischen Veränderungen in Mittel- und Osteuropa haben viele Länder Grund zum Feiern. Rumänien ist wohl das einzige Land, das jetzt innehalten sollte. Durch die politischen Ereignisse im Dezember 1989 lernten tausende Menschen die Kehrseite der nun an die Macht gekommene politische Kraft kennen, die nun die neue Regierung stellte“, so Vlad Nancă.

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