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Bei Prodi-Wahlsieg keine Truppen im Irak

Der italienische Mitte-Links-Politiker Romano Prodi will bei einem Wahlsieg im kommenden Frühjahr die italienischen Truppen aus dem Irak abziehen. Prodis Partei würde derzeit vor der Mitte-Rechts-Regierung liegen.

Er hätte die rund 3.000 Soldaten niemals in den Irak geschickt. „Der Krieg hätte niemals stattfinden dürfen und er hat sicherlich unserem Kampf gegen den Terrorismus nicht geholfen“, sagte der frühere EU-Kommissionspräsident am Mittwoch in Rom.

Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der häufig besondere politische Nähe zu US-Präsident George W. Bush demonstriert, hatte die Truppen nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen im Frühjahr 2002 in den Irak geschickt. Auch die Regierung fasst den Beginn eines Truppenrückzugs 2006 ins Auge, will dies aber eng mit den Alliierten abstimmen. Laut Geheimdiensten drohen islamische Terrorgruppen Italien immer wieder mit Anschlägen, wenn Rom die Soldaten nicht bald heimholt.

Nach Umfragen würden die Mitte-Links-Parteien derzeit bei Wahlen vor dem Mitte-Rechts-Lager der Regierungsparteien liegen. Allerdings gibt es nach wie vor politische Spannungen innerhalb der Linksparteien. Prodi war bereits von 1996 bis 1998 Ministerpräsident in Rom.

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