Ein erster Konvoi sei von der südossetischen Hauptstadt Zchinwali in Richtung Wladikawkas in der russischen Teilrepublik Nordossetien aufgebrochen. Das meldete die Agentur unter Berufung auf einen Korrespondenten im abtrünnigen Gebiet. Eine offizielle Bestätigung seitens der russischen Militärführung lag zunächst nicht vor.
Anderen Quellen zufolge geschieht zurzeit keineswegs ein Truppenabzug, sondern eher das Gegenteil: Wie die “New York Times” unter Berufung auf US-Geheimdienstberichte berichtete, hat Russland nördlich der südossetischen Hauptstadt Zchinwali Raketenwerfer stationiert, die Tiflis erreichen könnten. Weiters will Russland wegen der Haltung der NATO seine Beziehungen zu dem transatlantischen Militärbündnis überdenken. Die Aussage von NATO-Generalsekretär De Hoop Scheffer, dass Russland “unverhältnismäßige” Gewalt bei seiner Offensive gegen Georgien nach dessen Südossetien-Invasion angewandt habe, sei “vollkommen untragbar”, sagte der russische Botschafter bei der NATO, Rogosin, in einem Interview mit der staatlichen Zeitung “Rossiskaja Gaseta”.
Der Präsident der von Georgien abtrünnigen Republik Südossetien, Kokoity, entließ unterdessen seine Regierung und rief den Notstand aus. Der Notstand soll für einen Monat gelten.