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Befreiung der Sahara-Geiseln mit allen Mitteln

Algeriens Präsident Abdelaziz Bouteflika will zur Befreiung der Sahara-Geiseln jedes Mittel ausschöpfen. „Wären sogar bereit, die Entführer laufen zu lassen.“

„Sollten sie die Geiseln frei lassen, wären wir sogar bereit, die Entführer laufen zu lassen“, sagte Bouteflika nach Angaben der algerischen Nachrichtenagentur APS am Dienstag Abend bei einer Pressekonferenz in Straßburg. 15 Sahara-Urlauber – 10 Deutsche, 4 Schweizer und 1 Niederländer – werden derzeit noch in der algerischen Sahara vermisst.

Zuvor hatte die in Algier erscheinende Tageszeitung „El Watan“ am Dienstag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, Suchtrupps hätten in der Sahara, 150 Kilometer nordwestlich von Illizi, vier Motorräder und einen Geländewagen entdeckt. Dem Bericht zufolge waren Touristen aus Deutschland und der Schweiz vor ihrer Entführung mit den Fahrzeugen unterwegs. Ein Geländewagen und vier Motorräder sollen unter einem Felsen gefunden worden sein.

Die 15 vermissten Sahara-Urlauber sollen sich in der Gewalt von Entführern befinden, die sich in der algerischen Bergregion von Tamelrik nahe der Grenze zu Libyen verschanzt haben. Die ersten Wüstenurlauber waren schon vor rund drei Monaten verschleppt worden. 17 Geiseln, darunter zehn Österreicher, wurden Mitte Mai vom algerische Militär befreit.

In Algerien liefern bewaffnete Gruppen islamistischer Extremisten der Regierung von Präsident Bouteflika einen harten Kampf, dem bisher nach offiziellen Angaben mehr als 100.000 Menschen zum Opfer gefallen sind.

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