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"Becks" strippte, Milan siegte und Rom feierte

Milans Mittelfeldstar Beckham wechselte beim gestrigen Spiel gegen Juventus mitten auf dem Rasen die Hose, was vor allem seine weiblichen Fans entzückte.
Beckham strippt am Spielfeld

David Beckham strippte, Milan demütigte Juventus und “König Toni” eroberte Rom – Italiens Serie A hat den Tifosi ein fulminantes ersten Fußball-Wochenende im neuen Jahr beschert. Mit einem 3:0 in Turin hat sich der AC Milan in der 19. Runde zum härtesten Rivalen von Tabellenführer Inter Mailand aufgeschwungen, Rekordmeister Juve in die Krise gestürzt und seine Fans begeistert.

Der österreichische Torhüter Alexander Manninger, der als Buffon-Ersatz 90 Minuten im Einsatz war, und Juves Anhänger dagegen hatten keinen Grund zur Freude. Nach der bitteren Pleite gegen den Erzrivalen setzten einige Randalierer unter den Juve-Fans Plastiksitze, Fahnen und Spruchbänder in Brand und zündeten vor dem Stadion Feuerwerkskörper und Rauchbomben. “Juventus brennt”, titelte der “Corriere dello Sport” am Montag. Trotz des Fan-Aufstands und der zunehmenden Kritik betonte Trainer Ciro Ferrara nach der vierten Niederlage im fünften Spiel: “Ich werde nicht zurücktreten!”

Gegen Milan mit dem nicht nur beim Hosenwechsel auffälligen Beckham besiegelten drei Standardsituationen das Schicksal der “Alten Dame”. Manninger, der von der “Gazzetta dello Sport” die Note “fünf” erhielt, musste sich Nesta und Ronaldino (2) geschlagen geben. “Jetzt glauben wir an den Meistertitel”, sagte der Brasilaner. “Meine Mannschaft spielt gut und vor allem mental stark”, meinte Milan-Trainer Leonardo. “Bravo Leonardo”, lobte Milans Vizepräsident Adriano Galliani den anfangs nicht unumstrittenen Coach.

Der Brasilianer zeigte auch im Moment des Triumphes Größe: “Wir haben uns anfangs schwergetan und auch Glück gehabt”, räumte Leonardo ein. Dessen Mitgefühl war für Ferrara jedoch nur ein schwacher Trost. “Milan war ein Traum, Juventus ein Alptraum”, brachte die “Gazzetta dello Sport” das Verfolgerduell am Montag auf den Punkt.

Während die Mailänder jubelten und die Turiner ihre Titelambitionen schwinden sahen, konnte Luca Toni am Sonntag ganz entspannt sein Comeback genießen. Nachdem er gegen Cagliari am vergangenen Mittwoch noch 80 Minuten auf der Bank hatte schmoren müssen, brachte ihn Trainer Claudio Ranieri am Samstag beim 1:0-Heimsieg gegen Chievo Verona von der ersten Minute an. Und der Weltmeister von 2006 überzeugte mit einigen gefährlichen Aktionen und seinem sehr mannschaftsdienlichen Spiel.

Trainer und Presse waren voll des Lobes für den 33-jährigen Mittelstürmer, dem die Rückkehr nach Italien offenbar sehr leicht gemacht worden war: “Ich bin in Rom fantastisch aufgenommen worden”, betonte Toni. “Wie ein König”, sei er in der Ewigen Stadt empfangen worden, meinte gar die “Gazzetta dello Sport”. Nach dem gelungenen Heimspieldebüt mit den Römern ist der Modeneser nun voller Selbstvertrauen: “Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dieser Mannschaft viel erreichen können”, sagte Toni. Als Tabellenfünften trennen die AS Rom 13 Punkte von Spitzenreiter Inter.

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