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Baustart für den Hochwasserschutz am Plainbach in Bergheim

im Bild v. li.: Christian Wiesenegger Projektleiter Land Salzburg, LR Josef Schwaiger, Johann Weichenberger Abwassergenossenschaft Plainbach, Bgm. Johann Hutzinger
im Bild v. li.: Christian Wiesenegger Projektleiter Land Salzburg, LR Josef Schwaiger, Johann Weichenberger Abwassergenossenschaft Plainbach, Bgm. Johann Hutzinger ©LMZ/Neumayr/SB
Entlang des Plainbachs in Bergheim (Flachgau) erfolgte am Dienstag der Spatenstich für den Bau von Hochwasserschutzmaßnahmen. Über 80 Gebäude sollen künftig vor Überflutung geschützt sein.

Der Plainbach wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Hochwässern heimgesucht. Bereits ab einem 30-jährlichen Hochwasser tritt der Plainbach über die Ufer und überflutet bei einem 100-jährlichen Hochwasser großflächig Siedlungs- und Gewerbeflächen. Der Hochwasserschutz in Bergheim sieht vor, den Plainbach über weite Strecken aufzuweiten, das vorhandene Gefälle auszugleichen und bestehende Retentionsräume zu optimieren.

Drei neue Brücken über den Plainbach

“Wenn dieser Bau abgeschlossen ist, werden 82 Wohn- und Gewerbeobjekte entlang des Plainbachs vor Hochwasser geschützt sein. Dieses Projekt bringt aber nicht nur die so dringend notwendige Sicherheit für die Bürger, es wird auch der gewässerökologische Zustand des Plainbachs deutlich verbessert. Damit und mit dem Bau drei neuer Brücken wird dieses Gebiet noch viel stärker zu einem Natur-, Lebens- und Erholungsraum. So sind die 2,5 Millionen Euro von Lebensministerium, Land Salzburg und Gemeinde Bergheim bestens investiert”, betonte Landesrat Josef Schwaiger beim Spatenstich.

Hochwasserschutz am Plainbach: Bauarbeiten bis 2017

“Durch die günstigen Gegebenheiten im Nahbereich des Baches kann ein sehr naturnaher Ausbau gewährleistet werden und es sind kaum technische Bauten notwendig. Gleichzeitig wird der Plainbach ökologisch erheblich verbessert. Ich bedanke mich bei allen Grundbesitzern, welche die notwendigen Flächen zur Verfügung gestellt haben. Erst dadurch wird dieses Projekt möglich. Mein Dank gilt auch dem Land Salzburg, insbesondere der Abteilung Wasser und dem Referat Schutzwasserwirtschaft, für die gute Projektvorbereitung. Nach kurzer, intensiver Planung und vielen Gesprächen mit Genossenschaft sowie Grundbesitzern ist jetzt Baustart. Wenn alles gut geht, ist der Plainbach ab dem Frühjahr 2017 ein naturnahes Gewässer, das seinen Anrainern auch den nötigen Schutz vor Hochwasser bietet”, sagte Bürgermeister Johann Hutzinger.

“Die extremen Wetterereignisse in den vergangenen Jahren haben regelmäßig dazu geführt, dass die Siedlungen und die Gewerbegebiete entlang des Plainbachs überflutet wurden, was den Hochwasserschutz notwendig gemacht hat. Es haben sich auch die Flächen links und rechts des Plainbachs stark verändert. Aus landwirtschaftlich genutzten Streuwiesen ist ein Siedlungsgebiet geworden und die Menschen brauchen nun diesen Hochwasserschutz. Ohne die großzügige Unterstützung und Kooperation der Anrainer wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Dafür sage ich danke”, betonte Johann Weichenberger, Obmann der Wassergenossenschaft Plainbach Oberlauf.

Hochwasserschutz und Natur im Gleichklang

Die Aufweitung des Plainbachs bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, den gewässerökologischen Zustand zu verbessern. So wird das derzeit trapezförmige Gerinne vollständig umgebaut und naturnah gestaltet. Das Hochwasserschutzprojekt am Plainbach schafft es so, den Bogen zwischen dem technisch erforderlichen Hochwasserschutz und einem deutlich verbesserten Gewässerhaushalt zu spannen.

Details zum Hochwasserschutz Bergheim-Plainbach

Geschützt werden künftig 82 Wohn- und Gewerbeobjekte entlang des Plainbachs im Gewebegebiet “brandboxx”, im Gewerbegebiet “Handelszentrum” sowie im Ortszentrum der Gemeinde Bergheim. Auf einer Gesamtlänge von mehr als zwei Kilometern konnten 1,2 Hektar neue Gewässerfläche für den Plainbach gewonnen werden. Weiters werden Hochwasserschutzmauern, -dämme und Geländekorrekturen errichtet sowie die Polder-Entwässerung an die neue Situation angepasst. Zudem werden drei neue Brücken gebaut.

Die Gesamtkosten betragen 2,5 Millionen Euro, wovon das Lebensministerium 1.132.500 Euro (45,3 Prozent), das Land Salzburg 992.500 Euro (39,7 Prozent) und die Gemeinde Bergheim 375.000 Euro (15 Prozent) tragen.

 

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