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Baur will nach Reyna-Transfer keine "Panikaktion"

Baur lässt Wallner trotzdem fallen
Baur lässt Wallner trotzdem fallen
Fußball-Bundesligist SV Grödig hat am Donnerstag von einem Moment auf den anderen seinen Topstürmer verloren. Der Abgang des elffachen Saisontorschützen Yordy Reyna zum deutschen Zweitligisten RB Leipzig traf Coach Michael Baur sehr, eine Verstärkung fordert er aber nicht zwingend. "Wir wollen nicht irgendeine Panikaktion liefern", sagte der Tiroler im Trainingslager in Side.
Reyna hinterlässt Lücke
Reyna geht zu RB Leipzig

Das Transferfenster ist noch bis Montagmitternacht geöffnet. “Es ist im Winter immer schwierig, gute Leute zu bekommen. Und wir sind ein Verein, der eigentlich wenig Geld investieren will, da wird es noch einmal schwieriger gute Spieler zu bekommen”, sprach Baur Klartext. Manager Christian Haas reiste am Freitag jedenfalls in die Türkei, um die neue Situation mit dem Trainerteam zu besprechen.

Wallner kehrt nicht zurück

Fix ist, dass der 32-jährige Roman Wallner trotz des Reyna-Abgangs keine neue Chance mehr beim Tabellensiebenten erhält. Der noch bis Sommer 2016 gebundene Stürmer-Routinier wurde nicht ins Trainingslager mitgenommen, kann sich einen neuen Club suchen. “Es ändert für mich nichts an der Situation. Es ist so, dass wir im Frühjahr nicht mehr mit Roman rechnen. Wir haben junge Spieler, die auch ihre Qualität, und den Willen sich weiterzuentwickeln, haben”, erklärte Baur.

Einer davon ist der 19-jährige Bernd Gschweidl. Der im Sommer von Horn gekommene ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler ist nach überstandener Verletzung zurück und durfte sich am Donnerstag im Test gegen den FC Vaduz (0:2) auch erstmals bei Grödig von Beginn an an vorderster Front versuchen.

Baur muss improvisieren

Die besten Karten für die Reyna-Position hat wohl der Spanier Tomi. Der 30-Jährige, eigentlich hängende Spitze, wurde am 22. November beim 3:1-Heimerfolg gegen Rapid schon einmal ganz vorne aufgeboten. “Er hat schon bewiesen, dass er auch ganz vorne eine gute Figur machen kann”, setzt Baur auf den Legionär. Der ist allerdings noch immer angeschlagen und befindet sich in einem Wettlauf mit der Zeit, um rechtzeitig bis zum Heimspiel gegen Sturm Graz am 14. Februar fit zu werden.

Als dritte Variante steht der Nigerianer Sunday Emmanuel zur Verfügung. “Wir hoffen einfach, dass Tomi fit wird, Bernd seine Entwicklung weitermacht und fit bleibt und Emmanuel an sich glaubt und seine Fähigkeiten, die er hat, einfach einmal ausnützt”, sagte Baur. “Sie sind jetzt gefordert, sich in den Vordergrund zu spielen”, ergänzte der Tiroler.

Reyna kaum zu ersetzen

Einfach wird es aber sicher nicht in die Fußstapfen des Peruaners zu treten. Dessen ist sich auch Baur bewusst. “Yordy war unser bester Scorer, wir waren schon sehr abhängig von ihm, weil er mit seiner Geschwindigkeit für alle Gegenspieler unberechenbar war und für sehr viel Verunsicherung bei den Gegnern gesorgt hat.”

Die Grödiger wollen aber nicht jammern, auch wenn zum Frühjahrsstart mit Cican Stankovic auch noch der Stammgoalie ausfällt. Dessen Blinddarmoperation in Manavgat ist am Donnerstag gut verlaufen. “Grödig hat immer ausgezeichnet, dass auf gewisse Situationen souverän reagiert wurde. Auf das wird es auch jetzt ankommen”, weiß Baur.

Grödig überdenkt Ziele

Aufgrund der neuen Personalsituation wollte Grödigs Trainer die eigentlich schon fixierten Saisonziele gemeinsam mit der Mannschaft noch einmal überdenken. “Dann werden wir sehen, was unter dem Strich als gemeinsames Ziel herauskommt”, sagte Baur. Den Grödigern fehlen nur sechs Punkte auf Rang zwei, der Abstand auf Schlusslicht Wiener Neustadt ist mit neun Zählern Differenz beruhigend. (APA)

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