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Bau und Tourismus dominieren die Salzburger Arbeitsmarktlage

Die Bau- und Tourismusbranche dominieren den Arbeitsmarkt in Salzburg.
Die Bau- und Tourismusbranche dominieren den Arbeitsmarkt in Salzburg. ©Bilderbox
Auch im März machten sich auf dem Salzburger Arbeitsmarkt noch saisonale Einflüsse bemerkbar, wobei der Tourismus für positive, der Bau für negative Effekte sorgte. Gemeinsam mit Oberösterreich hält Salzburg weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote.

Niedrigste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich

11.460 Personen – um 578 Personen mehr als ein Jahr zuvor – waren Ende März als arbeitslos vorgemerkt. Das ist ein Plus von 5,3 Prozent (Österreich: +4,4%). Berücksichtigt man jedoch, dass die Anzahl der Personen in Schulung um 519 Personen (auf 2.883) gesunken ist, so sind lediglich 59 Personen mehr als im Vorjahr auf Jobsuche – ein Zuwachs von 0,4% (Österreich: +3,1%). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnungsmethode beträgt in Salzburg 4,5 Prozent, das ist gemeinsam mit Oberösterreich die niedrigste Quote bundesweit.

Arbeitsmarkt in Salzburg von saisonalen Einflüssen bestimmt

„Die Arbeitslosenquote ist gegenüber dem Vorjahr nur um einen Zehntel Prozentpunkt gestiegen“, stellt der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Salzburg, Siegfried Steinlechner, fest, „der Konjunkturabschwung spiegelt sich also nur sehr verhalten auf dem Arbeitsmarkt wider“, so der AMS-Chef. Dagegen seien auch im März noch Saisoneffekte dominant: „Während der Tourismus aufgrund der Schneelage und des früheren Ostertermins positiv wirkt, läuft die Bausaison nach dem späten Abklingen der Kälteperiode nur schleppend an“, konstatiert Steinlechner.

So registrierte das Arbeitsmarktservice Salzburg im Bauwesen eine um 26,8 Prozent gestiegene Arbeitslosigkeit, während in der Beherbergung die Arbeitslosenzahlen um 22,3 Prozent gesunken sind. Die Wirksamkeit der Konjunkturabschwächung wird dagegen besonders in der Warenherstellung mit einem Arbeitslosenzuwachs von fünfzehn Prozent sichtbar. Deutliche Zuwächse zeigen sich auch im Sozialwesen mit einem Plus von 31,1 Prozent.

Der Bestand an offenen Stellen war beim AMS Salzburg mit einem Minus von 5,7 Prozent unter dem bundesweiten Schnitt von minus 7,9 Prozent rückläufig.

Hoher Anteil an Arbeitslosen über 50

Mit plus 11,7 Prozent ist die Zahl der Arbeitslosen ab 50 Jahren überproportional gestiegen, während junge Arbeitskräfte bis 24 Jahre lediglich von einem geringfügigen Zuwachs von 2,1 Prozent betroffen waren. Kaum einen Zuwachs zeigt die Arbeitslosenstatistik bei weiblichen Arbeitkräften (+0,8%), dagegen wirkt sich die Lage im Bauwesen und in der Warenherstellung mit einem Plus von 8,5 Prozent bei männlichen Arbeitskräften aus.

Differenziert ist die Lage in den Bezirken: Während im Pongau ein spürbarer Rückgang von 6,2 Prozent registriert werden konnte und die Arbeitslosenzahlen im Tennengau stagnierten, gab es im Pinzgau und im Lungau Zuwächse von über zwölf Prozent. Im nördlichen Zentralraum bewegte sich der Zuwachs im Landesschnitt.

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