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Bau der Linie U5: Grüne stimmen dagegen

Die ÖVP stellte am Mitteoch einen Antrag auf Errichtung der Linie U5, die Grünen stimmten dagegen.
Die ÖVP stellte am Mitteoch einen Antrag auf Errichtung der Linie U5, die Grünen stimmten dagegen. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
In Wien-Josefstadt wurde am Mittwoch im Rahmen der Bezirksvertretungssitzung über einen Antrag auf Errichtung der Linie U5 abgestimmt. Er wurde mehrheitlich angenommen, dagegen stimmten jedoch die Grünen. Die Begründung lautete, dass man durch den Bau einer weiteren U-Bahn-Linie versuche, die Menschen unter die Erde zu "verbannen". Insbesondere Hernals würde - als einziger Bezirk ohne U-Bahnanschluss - von der neuen Linie profitieren.
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Eingebracht wurde der Antrag von der Josefstädter ÖVP. “Das Bekenntnis der Grünen zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs scheint ein sehr selektives zu sein. Der Bau der U5 würde eine wesentliche Entlastung der bestehenden Linien 43 und 44 sowie der Autobuslinie 13A in der Josefstadt bedeuten, die offenbar ja heute schon an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen”, so der Klubobmann der ÖVP Josefstadt Andreas Ottenschläger. “Wir wissen, dass Wien bis 2030 massiv wächst. Daher müssen wir heute damit beginnen, den öffentlichen Verkehr darauf vorzubereiten. Eine U-Bahn kann sicher nicht über Nacht gebaut werden. Eine Bauzeit von 15 Jahren ist durchaus realistisch. Dann haben wir aber bereits 2027”, so Ottenschläger weiter.

Grüne lehnten Antrag der ÖVP ab

“Man wolle die Menschen unter die Erde verbannen.” Mit solch abstrusen Begründungen wurde der Antrag, der eine Initialzündung für den so wichtigen Bau der U5 sein sollte, vom Grünen Bezirksvorsteher-Stellvertreter Alexander Spritzendorfer abgelehnt. Selbst die SPÖ unterstützte den Antrag, um so den Wiener Gemeinderat als auch den zuständigen Magistrat dazu zu bewegen, die seit Jahren vorliegenden Pläne zum Ausbau des Wiener U-Bahn Netzes umzusetzen.

“Uns wird mehr einfallen müssen, als Sitze aus vorhandenen Straßenbahngarnituren auszubauen, um die Kapazität des bestehenden Angebots zu heben. Es wird notwendig sein, in Zukunft die Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs mit einem dichteren Netz und mehr Angebot zu steigern. Die U5 wäre der logische Schritt, wenn man sein eigenes Bekenntnis zum Öffentlichen Verkehr ernst nimmt”, meint Ottenschläger in Richtung der Grünen.

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